Wie Kimmich & Musiala! Dynamo-Coach Stamm will muntere Jungs sehen
Dresden - Optimist, Pessimist. Ein halb volles Glas, ein halb leeres Glas. Dresden hat in der Crunchtime von allen die beste Ausgangsposition. Dynamo hat aber auch das meiste zu verlieren. Die letzten neun Spiele können von vielen Seiten betrachtet werden. "Es gibt keine Mannschaft, die es mehr in der Hand hat als wir. Entscheidend wird sein, dass wir bei uns bleiben", sagt Trainer Thomas Stamm (42).

Das ist das große Thema des 42-Jährigen vor dem Spiel am Sonntag gegen Wehen-Wiesbaden. Ihm geht es nicht um die Revanche aus dem Hinspiel, als seine Mannen 0:1 verloren.
Ihm geht es um die drei Punkte gegen einen robusten Gegner. Er will positive Energie. Optimistisch sein. Bei sich bleiben. Fokussiert sein. Konzentriert sein. Nicht abschalten.
Die passende Szene dafür lieferte ihm die DFB-Elf im Viertelfinale der Nations League gegen Italien. "Wir müssen wach sein wie Deutschland beim 2:0. Der Hype um den blitzschnell reagierenden Balljungen war groß, aber es wäre nichts passiert, wenn Kimmich da nicht hin sprintet und Musiala nicht wach ist", sagt er und ergänzt: "Und wenn Donnarumma nicht abschaltet."
Munter gegen schläfrig eben. Seine Jungs sollen die Munteren sein und dabei die Lockerheit nicht verlieren im Endspurt der Saison.
Thomas Stamm fordert "Vorfreude und Leichtigkeit" von seiner Mannschaft

"Wir dürfen nicht versteifen, sondern brauchen Vorfreude und Leichtigkeit. Es sind jetzt noch neun Spiele, da wird sich jetzt noch nichts entscheiden, sondern es wird eng bis zum letzten Spieltag. Ich spüre eine unfassbare Vorfreude auf die Zeit, die jetzt vor uns liegt", so Stamm.
Und das auch noch im eigenen Wohnzimmer. Dort spielt Dresden jetzt häufig, nämlich dreimal in den nächsten vier Partien.
"Wir wissen, welche Energie wir mit unserem Publikum zu Hause erzeugen können. Das spürt man alle zwei Wochen", so der Schweizer.
"Dass wir jetzt das eine oder andere Spiel mehr daheim haben, wir auch in der englischen Woche zweimal zu Hause auflaufen werden, ist nicht nur wegen unserer Fans ein Vorteil. Wir haben auch keinen Reisestress. Das ist sicherlich kein Nachteil. Wir haben im eigenen Stadion zudem ein einen Tick besseres Spiel gezeigt", hofft der Trainer darauf, dass die folgenden Heimspiele erfolgreich gestaltet werden können - angefangen am Sonntag mit Wiesbaden.
Klappt es, dürfte auch bei den Pessimisten das Glas halb voll sein.
Titelfoto: Fotomontage:IMAGO/Pressefoto Baumann,Lutz Hentschel