Wie geht es bei Dynamo nach dem Rücktritt des Präsidenten weiter?

Dresden - Wie geht es weiter bei der SG Dynamo Dresden nach dem Rücktritt von Präsident Holger Scholze (53)? TAG24 erklärt die nächsten Schritte. Laut Satzung muss er erst einmal noch vier Wochen im Amt bleiben, dann kann er seine Geschäfte abgegeben. Nachrücken für ihn wird CDU-Stadtrat Peter Krüger (63), falls er das Mandat annimmt.

Dr. Michael Bürger (v.l.), Holger Scholze und Ronny Rehn bei der Präsidiumswahl 2018. Scholze ist nun nicht mehr dabei. (Archivbild)
Dr. Michael Bürger (v.l.), Holger Scholze und Ronny Rehn bei der Präsidiumswahl 2018. Scholze ist nun nicht mehr dabei. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Krüger war nach Holger Scholze, Dr. Michael Bürger und Ronny Rehn vor einem Jahr bei den Wahlen zur Mitgliederversammlung der vierte Kandidat für einen Posten im Präsidium, mehr gab es nicht. Gewählt wurde er nicht. Er ist aber jetzt der erste Nachrücker.

Doch er muss erst einmal zustimmen, das Präsidium aufzufüllen. Dass dies nicht immer einfach ist, zeigte sich beim Aufsichtsrat. Da verzichtete Matthias Döschner (66) als erster Nachrücker für Jens Hieckmann.

Falls Krüger zusagt, steigt er neben Bürger und Rehn ins Präsidium auf.

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Dieses Trio bestimmt dann untereinander, wer demnächst den Verein als Präsident führt und als Repräsentant vertritt. Die beiden anderen werden als Vize-Präsidenten fungieren.

Zumindest bis 2025, dann stehen neue Wahlen an.

Dynamo Dresden: Darum ist Peter Krüger kein unbeschriebenes Blatt

Erster Nachrücker fürs Dynamo-Präsidium ist der Dresdner CDU-Stadtrat Peter Krüger.
Erster Nachrücker fürs Dynamo-Präsidium ist der Dresdner CDU-Stadtrat Peter Krüger.  © Eric Münch

Der 63-jährige Krüger ist kein unbeschriebenes Blatt, sorgte vor knapp zwei Jahren in Dresden für Schlagzeilen, als er Ende Januar 2023 als Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat zurücktrat.

Grund war ein Streit auf der Plattform "Twitter" (jetzt "X") mit FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66). Mit einem Tweet und der Beleidigung als "elende Kriegstreiberin" sorgte er überregional für Aufsehen.

Später war er auf Twitter zurückgerudert: "Ich entschuldige mich für die unzutreffende Titulierung. Das war unangemessen und falsch. An meiner grundsätzlichen Ablehnung von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und am Krieg im Allgemeinen ändert sich nichts."

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Doch Strack-Zimmermann nahm die Entschuldigung nicht an, sondern konterte mit dem Screenshot eines weiteren Krüger-Posts Tage zuvor. Da kommentierte dieser nämlich in Richtung Strack-Zimmermann: "Ihre Kinder ab an die Front! Graben- und Häuserkämpfe inklusive ..."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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