Wer ersetzt bei Dynamo Kammerknecht? Ehlers ist Favorit
Dresden - Kurz vor Jahresende müssen sich die Fans von Dynamo Dresden noch an etwas Neues gewöhnen: Saisonübergreifend 23 Spiele hintereinander stand Claudio Kammerknecht (24) als Rechtsverteidiger in der Startelf. Am Sonntag in Duisburg muss er passen.
Grund ist die Rote Karte, die der 24-Jährige nach seiner sehenswerten aber eben strafbaren Parade beim 2:1-Sieg gegen Unterhaching sah.
Für ein Spiel wurde "Kammer" gesperrt, Coach Markus Anfang (49) braucht also Ersatz.
Die etatmäßigen Rechtsverteidiger Kyrylo Melichenko (24) und Paul Lehmann (19) fehlen noch verletzt.
Höchstwahrscheinlich also, dass Kevin Ehlers wieder auf die rechte Abwehrseite rückt. Das hatte er schon nach seiner Einwechslung am Sonntag getan - ganz so neu ist es also nicht.
Zumal der 22-Jährige auch schon in der Aufstiegssaison 2021 dreimal als Rechtsverteidiger agierte. Zuletzt übrigens beim 1:0-Sieg gegen den MSV Duisburg.
"Es ist mir nicht fremd", erklärt Ehlers, obwohl noch nicht sicher ist, ob er denn wirklich spielt: "Das lässt der Trainer noch offen. Ich habe so trainiert, werde mich darauf vorbereiten, als würde ich spielen."
Kevin Ehlers könnte seine neue Rolle bei Dynamo entgegenkommen
Mangels Alternativen sollte das aber sehr wahrscheinlich sein. Der eigentliche Innenverteidiger kann sich daher auf einige Meter mehr einstellen, die er laufen muss.
"Das werden wir sehen. Beim Rausverteidigen brauchst du ein gutes Timing, da bin ich auch auf meine Hintermänner angewiesen", so Ehlers.
Vorstöße sind aber ohnehin eine kleine Leidenschaft des Abwehrmanns: "Das bietet sich an, wenn man mehr Platz hat. Als Innenverteidiger ist das nicht immer so leicht. Mal gucken, vielleicht bekomme ich ja den ein oder anderen Raum für einen Vorstoß."
Sollte also eigentlich nichts mehr schiefgehen. Außer Ehlers schnappt sich vorab wie bei seiner Einwechslung gegen Unterhaching wieder das Trikot mit der Nummer 29 von Dennis Borkowski.
"Das passiert mir nicht noch mal. 'Denno' saß neben mir, ich habe nur die Neun auf dem Trikot gesehen, und dachte mir, nehme ich. In der Hektik habe ich auch gar nicht gemerkt, dass es etwas enger war", kann der Mann mit der Nummer 39 inzwischen darüber scherzen.
Titelfoto: Lutz Hentschel