Wenn Dynamo den Gegner stresst: Coach Stamm erklärt das Erfolgsrezept

Dresden - "Keine Kunst gegen solch einen schwachen Gegner!" Eine Mail mit jenen Worten kam am Sonntag in den frühen Morgenstunden bei TAG24 an. Dynamo soll das 3:0 gegen schlechte Osnabrücker nur nicht so hoch hängen - so lautete auch der Tenor von manchen Leuten in den sozialen Netzwerken. Aber vielleicht lag es auch ein wenig an Dresden selbst, dass der VfL nicht in die Pötte kam.

Wie ein Kettenhund: Jonas Oehmichen (20, r.) klebte an seinen Gegenspielern dran und holte sich so zig Bälle. Hier erkämpfte er sich das Leder gegen VfL-Kapitän Dave Gnaase (27).  © Picture Point/Gabor Krieg

Jetzt gehen fünf Euro ins Phrasenschwein: Man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und die Schwarz-Gelben haben an diesem Nachmittag nicht viel zugelassen.

Osnabrück kam nur selten zum Zuge, hatte in beiden Halbzeiten je eine Möglichkeit - was auch am diesmal hervorragend funktionierenden Gegenpressing lag.

Dresden hat den Gegner permanent gestresst, unter Druck gesetzt, stand ihm auf den Füßen. Bestes Beispiel war die Entstehung des 2:0: Nach dem Einwurf der Gastgeber in der VfL-Hälfte, erkämpfte sich Vinko Sapina den Ball, über Christoph Daferner landete das Leder bei Jakob Lemmer, der einschoss.

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Zwischen Balleroberung und Torjubel lagen neun Sekunden. Das Gegenpressing als Schlüssel zum Erfolg? "Das ist für mich in jedem Spiel der Schlüssel, wenn du Zugriff hast", sagt Trainer Thomas Stamm: "Das hatten wir nicht immer in den letzten Wochen, diesmal hatten wir guten Zugriff, hatten immer wieder hohe Balleroberungen. Das waren nicht nur Niklas und Vinko, da können wir auch 'Oehmi' mit reinnehmen im Zentrum. Aber auch die Außenspieler haben gut gegen den Ball gearbeitet."

Und dann war es halt so, dass Dresden den Gegner bis auf wenige Ausnahmen fernhalten konnte vom eigenen Tor.

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Gegenpressing ist der Schlüssel zum Erfolg

Zeigte sich zufrieden mit dem Gegenpressing seiner Mannschaft: Dynamo-Trainer Thomas Stamm (41).  © Picture Point/Gabor Krieg

"Dresden hat das mit und gegen den Ball stark gemacht, so hatten wir keine Chance", zollt auch VfL-Trainer Pit Reimers Lob für die Leistung der Sachsen.

Schon nach gut einer halben Stunde hatte Dresden den Gegner mürbe gekämpft und dann selbst das Spiel aufgezogen.

"Balleroberungen geben Selbstvertrauen", sagt Stamm: "Dadurch entstehen torgefährliche Aktionen. Das genau muss unser Anspruch sein. Wir wissen, dass es Woche für Woche harte Arbeit ist."

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In Osnabrück hat Dresden dem Kontrahenten "wenig Raum gegeben. Das muss in der nächsten Woche die Basis sein, um Spiele gewinnen zu können", so der 41-Jährige. Gelingt das, wird jeder Gegner schlecht aussehen.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SV Sandhausen 14 22:14 26
2 Arminia Bielefeld 14 19:11 26
3 SG Dynamo Dresden 14 25:16 25
4 1. FC Saarbrücken 14 20:15 25
5 FC Energie Cottbus 14 34:22 24
6 FC Erzgebirge Aue 14 19:20 23
7 SV Wehen Wiesbaden 14 22:23 22
8 FC Ingolstadt 04 14 32:27 20
9 Viktoria Köln 14 24:21 20
10 TSV 1860 München 14 23:24 20
11 Borussia Dortmund II 14 27:25 18
12 Alemannia Aachen 14 13:17 18
13 SV Waldhof Mannheim 14 16:17 17
14 SC Verl 14 17:21 17
15 FC Hansa Rostock 14 18:17 16
16 Rot-Weiss Essen 14 20:25 15
17 VfB Stuttgart II 14 19:25 15
18 Hannover 96 II 14 16:24 12
19 SpVgg Unterhaching 14 17:27 12
20 VfL Osnabrück 14 16:28 10

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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