Was Dynamo nach dem Pokal-Aus noch bleibt
Dresden - Der Sachsenpokal ist schon länger Geschichte, der DFB-Pokal nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen Darmstadt 98 auch. Für Dynamo Dresden bleibt "nur" noch die 3. Liga. Und für die gab's trotz des Ausscheidens jede Menge Erkenntnisse.
"Wir können viel für die Liga mitnehmen. Dass wir eine Mannschaft sind, auch alle auf der Bank haben mitgekämpft, alle waren positiv. Wir waren einfach eine Einheit. Wenn wir so kämpfen und die Spiele annehmen, dann können wir auch in der Liga viel schaffen", stellte Doppeltorschütze Jakob Lemmer (24) fest, der mit seinen zwei Ausgleichstreffern zum 1:1 und 2:2 Dynamo überhaupt erst in die Verlängerung rettete.
Doch es war nicht nur der Joker, der das Team von Thomas Stamm (41) in der zehnten Minute der Nachspielzeit in diese glückliche Position brachte.
Es waren viel mehr die Leidenschaft und die Mentalität jedes Einzelnen.
"Das kann sehr viel Mut geben, dass wir gegen eine Mannschaft, die in der 2. Bundesliga oben mitspielen kann, so mithalten. Wir müssen genau diese Intensität und Moral zeigen, damit wir weiterhin oben dranbleiben können", stellte Dynamos Coach fest.
"Wir wissen, was wir fähig sind zu leisten. Klar wollten wir, dass uns das Spiel auch für den Liga-Alltag eine gewisse Leichtigkeit gibt. Wenn wir es richtig einordnen, kann hier jeder viel rausziehen."
An diesen Dingen muss Dynamo Dresden weiterhin arbeiten
Bereits das dritte Heimspiel hintereinander machte Dynamo in der Nachspielzeit ein Tor - allerdings eben immer nur zu Hause im Rudolf-Harbig-Stadion.
Außerdem bleibt die Schwäche bei Standardsituationen - offensiv wie defensiv - ein treuer Begleiter.
18:5 Ecken waren es gegen die Darmstädter, deren Stärke beim ruhenden Ball bekannt war. Trotzdem konnte Aleksandar Vukotic (29) zum 0:1 köpfen. Dynamos Ausbeute mal wieder Mau.
Auch die Schwäche bei Kontern zeigte sich mal wieder in der Nachspielzeit, als Isac Lidberg (26) zum entscheidenden 2:3 traf.
Trotzdem in etwas mehr als 130 Minuten (inklusive Nachspielzeit und Verlängerung) nur eine der wenigen Schwächen der Viererkette. Auch ein Fakt, den man mitnehmen kann: Die Umstellung im Defensiv-Verbund zahlt sich aus.
Titelfoto: Lutz Hentschel