Vom Dynamo-Dauerbrenner zum Zuschauer: Weihrauch nur noch Tribünengast
Dresden - Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Doch eines scheint aktuell ziemlich sicher: Für Patrick Weihrauch (28) ist bei Dynamo kein Platz mehr. Dabei war er in der Hinrunde noch Dauerbrenner.
Muskuläre Probleme verhinderten am Mittwoch ein paar Minuten in Dynamos Future Team, aber mehr wäre für den Mittelfeldspieler aktuell nicht drin. Sein letztes Pflichtspiel machte der 28-Jährige am 16. November im Landespokal beim VFC Plauen.
In der Liga reichte es nur wenige Tage zuvor für zehn Minuten bei der Punkteteilung gegen den FSV Zwickau.
"Wir haben ganz klar gesagt, dass wir nach dem Leistungsprinzip entscheiden und aufstellen. Jeder hat die Chance bekommen, sich zu empfehlen. Wenn man dann eine Entscheidung treffen muss, dann nimmst du die mit, wo du glaubst, dass die am besten passen und der Mannschaft helfen können", stellt Markus Anfang (48) fest.
Bedeutet: Weihrauch kann in den Augen des Dynamo-Coaches aktuell nicht wirklich helfen. Denn nur gegen Oldenburg stand der frühere Münchner überhaupt im Kader.
Klar, an Niklas Hauptmann (26), der immer mehr aufblüht, und Ahmet Arslan (28), dem Toptorjäger der 3. Liga, ist aktuell nur schwer vorbeizukommen. Dass es in den vergangenen vier Partien trotz einiger Verletzter aber nicht einmal mehr zu einem Platz auf der Bank gereicht hatte, spricht für sich. Weihrauch bleibt nur noch die Zuschauerrolle.
Dynamo-Coach Markus Anfang: "An mir liegt es nicht"
"'Pati' hat die gleichen Möglichkeiten, kann sich immer wieder empfehlen und in die Mannschaft reinkämpfen. Grundsätzlich liegt es an ihm. Dass er die Qualität hat, hat er auch schon vor ein paar Jahren unter Beweis gestellt", so Anfang.
Doch an die Form vergangener Jahre scheint er - auch immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen - nicht mehr heranzukommen. Trotz eines Tores und zweier Vorlagen in der Hinrunde ist für "Pati" kein Platz.
Anfang: "Es gab einen Spieler, der in der Hinrunde alle Spiele unter mir gemacht hat, das war er. Es war also nicht so, dass er keine Chance bekommen hat, seitdem ich hier Trainer bin. An mir liegt es nicht. Ich nehme Gas geben und sich empfehlen gerne an. Der Mannschaft und dem Verein helfen - sehr gerne! Aber es liegt an ihm selber."
Weihrauchs Vertrag läuft im Sommer aus. Dass man nicht mehr mit dem feinen Techniker plant, wurde bereits im Winter bekannt. Denn da durfte er sich schon einen neuen Verein suchen. Um sich zu empfehlen, bleibt aber künftig wohl nur noch das Future Team.
Titelfoto: Lutz Hentschel