Dresden - Tony Menzel (19) hat seinen Stammplatz durch eine Außenbanddehnung in Knie verloren, zugezogen im DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt. Den möchte er nun glattrasiert zurück und an seine Leistungen bis dahin anknüpfen.

Menzel streift sich mit der Hand über seine Wangen bis zum Kinn. Ohne Bart und mit neuer Frisur sieht er ganz anders aus. Jugendlicher, frischer.

"Das Ding ist über Weihnachten abgekommen. Weil sich das meine Mama gewünscht hat", lacht er. "Sie ist zufrieden. Allerdings gab es auch Stimmen, die sagten: 'Lass' ihn dir wieder wachsen.'"

Er hat keinen mehr, aber sein Vertrag bei Dynamo Dresden hat einen Bart. Er läuft bis zum 30. Juni 2028 - zum Glück für den Verein.

Der Aufstieg des 19-jährigen Eigengewächses war steil, er ging schnell. Menzel überragte mit vier Toren und zwei Vorlagen, holte zudem vier Bälle von der eigenen Torlinie.

"Man sieht, dass der Trainer ein Auge für junge Spieler hat, dass er im Nachwuchs tätig war. Das hat mir geholfen, er hat mir das Vertrauen gegeben."

Aber solch ein Aufstieg hat für Dynamo natürlich auch Schattenseiten. Viele Talente in seinem Alter gibt es in Deutschland nicht. Er hat sich auf den Zettel höherklassiger Vereine gespielt.

"Mein Berater sagt mir schon, wer da mal anklopft", verrät Menzel. "Aber das ist mir relativ egal. Ich habe bei Dynamo noch einen Vertrag bis 2028, möchte mich auf die Aufgabe hier fokussieren und mich möglichst weit entwickeln."

Und im Sommer im besten Falle als Zweitliga-Profi. Bis dahin ist der Bart auch wieder gewachsen.