Überraschung bei Dynamo: Jan Shcherbakovski trainiert wieder - aber allein
Dresden - Das erste Training von Dynamo Dresden nach dem 2:1 im Sachsenderby gegen Aue: Am Mittwochnachmittag war Sonne, gute Laune, Spaß und konzentrierte Arbeit angesagt. Und es gab eine Überraschung: Jan Shcherbakovski (22) trainierte wieder, wenn auch allein.
Drei fehlten beim Auftakt in die Woche. Tobias Kraulich (24), Claudio Kammerknecht (24) und Luca Herrmann (24) gingen mit kleineren Blessuren aus der Partie, wurden noch geschont.
Gefahr für die Partie in Essen besteht aber nicht.
Sie sollen Donnerstag, spätestens Freitag wieder einsteigen. Dafür war Kevin Ehlers (22) nach seiner Knieverletzung wieder voll dabei.
Shcherbakovski, er hat noch bis 2025 einen Vertrag, wird bei Rot-Weiss definitiv nicht dabei sein. Der 22-Jährige wurde im Sommer aussortiert, der Verein stellte ihn frei, er fand aber in der Transferperiode keinen Verein.
Selbst eine Vertragsauflösung scheiterte: "Das wäre theoretisch eine Option gewesen. Aber um einen Vertrag aufzulösen, müssen das alle wollen", sagte Sportgeschäftsführer Ralf Becker (53) neulich bei einem Pressetermin.
Dynamo Dresden: Ohne Lösung wird Shcherbakovski ins Teamtraining integriert werden müssen
Dass sich keine Lösung während der letzten Transferperiode gefunden hat und diese Situation entstanden ist, bedauert Becker - für den Verein, aber auch für den Spieler.
"Wir müssen schauen und uns untereinander austauschen, wie es weitergehen kann. Schade, auch von unserer Seite, weil wir klar kommuniziert haben, dass er sportlich keine Perspektive mehr hat und dass es gut wäre, etwas zu machen, um spielen zu können. Er ist noch ein junger Spieler, hat viele Jahre Fußball noch vor sich."
Nun muss ihn Dynamo wieder in der Akademie trainieren lassen, der Spieler hatte das eingefordert. Das steht ihm laut DFB-Statuten zu - und das unter qualifizierter Anleitung. Am Vormittag übte er daher allein mit Co-Trainer Heiko Scholz (57).
Findet sich zwischen beiden Seiten auch in den kommenden Wochen keine Lösung, muss Shcherbakovski auch bald wieder ins Teamtraining integriert werden. Insgesamt für beide Seiten wenig zufriedenstellend.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel