Trotz des Dreiers! Dynamos Plan mit Meier geht gehörig schief
Dresden - Auf einer Position hatte Markus Anfang (48) gegen den SC Verl seine Erfolgs-Elf verändert. Der Gedanke hinter dem Wechsel machte durchaus Sinn, ging aber am Ende nicht auf. Gegen Köln muss der SGD-Coach erneut tauschen.
Jonathan Meier (23) ersetzte Max Kulke (22) auf der Position des Linksverteidigers. Die Idee dahinter war recht einfach. Denn mit Dynamo-Leihgabe Oliver Batista Meier (21) erwartete Anfang auf der rechten Außenbahn einen flinken Spieler.
Dresdens Coach wollte dem Tempo entgegenstellen: "Es ging darum, dass wir sehr hoch verteidigen wollten und somit überlegt hatten, was man machen kann. Denn vielleicht braucht es in der ein oder anderen Situation einen schnellen Spieler", so der 48-Jährige.
"'Joni' ist ein Stück schneller als Max. Der hatte es bis dato sehr gut gemacht. So hatten wir uns aber für die Änderung entschieden, damit wir die ein oder andere Situation mit seinem Tempo ablaufen können."
Der Plan ging zu großen Teilen auf, und auch Anfang befand: "Er hat das ordentlich gemacht." Dennoch kann man Meier bei den zwei Gegentoren nicht freisprechen - im Gegenteil.
Dynamo Dresden gegen Viktoria Köln: Am Samstag wird wohl wieder Max Kulke für die SGD verteidigen
Beim 0:1 durch Joel Grodowski (25) war der Außenverteidiger viel zu weit weg von Vorbereiter Batista Meier, der dadurch auf dem Weg in Richtung Strafraum freie Bahn hatte. Da nützte auch Meiers Tempo nicht mehr, der Pass in die Mitte - wo der andere Außenverteidiger Kyrylo Melichenko (23) keine glückliche Figur machte - war nicht mehr zu verhindern.
Beim 2:2 durch Verls Maximilian Wolfram (25) hatte Flankengeber Yari Otto (23) alle Zeit der Welt, mit dem Ball am Fuß einen geeigneten Abnehmer zu finden, da Dynamos Linksverteidiger ihn ohne Druck gewähren ließ.
Fehler passieren und eine Alleinschuld kann man dem 23-Jährigen ebenso wenig geben. In den entscheidenden Situationen patzten auch andere. Dennoch wird Meier mit seiner Leistung nicht zufrieden sein.
Zumindest wollte er sich nach dem Spiel nicht äußern - wohl auch, weil er nach seiner fünften Gelben Karte frustriert war. Gegen Viktoria Köln am Samstag darf daher wohl wieder Kulke ran.
Anfang: "Wir haben den Kader und müssen schauen, dass wir das daraus entsprechend ergänzen. Da sind Spieler dabei, die bisher weniger Spielzeit bekommen haben, obwohl sie mehr verdient haben. Jetzt schlägt die Stunde für die Jungs."
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