Tor-Premiere und Verletzung: Dynamos tragischer Held

Unterhaching - "Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr", hatte Aljaz Casar (24) vor der Partie in Unterhaching angesprochen auf sein fehlendes Tor für Dynamo Dresden gesagt. Nur um dann doch noch zu treffen, und ein wenig zum tragischen Helden zu avancieren.

Bereits in der 8. Minute köpfte Aljaz Casar (24, h.) zur Tore-Premiere ein.
Bereits in der 8. Minute köpfte Aljaz Casar (24, h.) zur Tore-Premiere ein.  © picture point/Sven Sonntag

Dabei hätte Dynamos 3:0-Erfolg in Unterhaching für ihn das perfekte Märchen am vierten Advent werden können.

Zunächst wurde der Schuss des Mittelfeldspielers in der 8. Minute noch geblockt, doch über die rechte Seite lief der zweite Anlauf.

Jonas Sterner (22) flankte in den Fünfmeterraum, wo Casar nach 18 Spielen Anlauf zu seinem ersten Saisontor einköpfte.

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Logisch, dass der Jubel beim Slowenen und seinen Teamkameraden entsprechend groß ausfiel. Schließlich hatte es der 24-Jährige in den Monaten zuvor oft genug probiert.

Gern hätten auch alle Medienvertreter nach dem Spiel zum Premieren-Tor gratuliert, aber Casar musste auf die Massagebank. Denn nach 34 Minuten war das Spiel für ihn bereits beendet.

Da half auch kein Eis: Aljaz Casar (24, am Boden) konnte nicht weiterspielen.
Da half auch kein Eis: Aljaz Casar (24, am Boden) konnte nicht weiterspielen.  © picture point/Sven Sonntag

Dynamo Dresdens Trainer klärt über Casars Verletzung auf

Niedergeschlagen trat Aljaz Casar (24) den Weg in die Kabine an.
Niedergeschlagen trat Aljaz Casar (24) den Weg in die Kabine an.  © picture point/Sven Sonntag

"Er hatte einen Pferdekuss bekommen. Ich hoffe nicht, dass da noch mehr ist. Aber ich bin kein Arzt", erklärte Stefan Kutschke (36).

Der Kapitän scherzte jedoch: "Da gibt es ein bisschen Salbe drüber, und dann ist gut."

In der 13. Minute lag Casar nach dem Zusammenstoß das erste Mal am Boden, beim zweiten Mal in der 35. war Schluss.

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"Es war ein heftiger Schlag oberhalb des Knies. Es ist also was Muskuläres. Manchmal kannst du es rauslaufen, es hat sich aber nicht so angefühlt", erklärte Coach Thomas Stamm (41) die Auswechslung mit Tony Menzel (19).

"Wir haben zum Glück genügend gute Jungs, um nachzulegen und nichts zu riskieren. Ich gehe von einem Schlag aus, der wird ihn zwei oder drei Tage beschäftigen. Aktuell sieht es nach nichts Gravierendem aus."

Einer pünktlichen Rückkehr zum Trainingsstart am 3. Januar sollte also nichts im Wege stehen.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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