Dynamos Kutschke gegen Testroet: "Wir machen regelmäßig unsere Buden"
Dresden/Ingolstadt - Es ist noch kein Jahr her, als die Schanzer letztmals nach Dresden kamen. Damals traf der Ex-Ingolstädter Stefan Kutschke (34) für Dynamo und Ex-Dynamo Pascal Testroet (32) für den FCI. "Kann gerne wieder so laufen, aber 'Kutsche' muss nicht treffen", lacht "Paco".
Damals waren beiden aus der 2. Liga abgestiegen, galten als die großen Aufstiegsfavoriten. Ingolstadt war beim 1:1 an jenem 17. September 2022 ein Puzzleteil, weshalb der Aufstieg um einen Zähler verpasst wurde.
Der FCI vermieste sich die Rückkehr durch eine schlechte Rückrunde. Nun gehören beide wieder zu den Favoriten. Dresden ist mit neun Punkten Erster, Ingolstadt hat erst vier Zähler, ist 13. Und es ist wieder ein Duell Kutschke gegen Testroet.
Der Dynamo-Kapitän steht schon bei drei Saisontoren. Hätte "Paco" seinem ehemaligen Mitspieler den x-ten Frühling zugetraut? "Ja, klar", sagt er.
"Wir sind beides Stürmer, die regelmäßig ihre Buden machen. Stefan weiß doch, wo das Tor steht. Er erlebt in dieser Situation noch einmal einen Push, ist Kapitän, ist in seiner Stadt. Aber das wird nicht nur wegen ihm ein schweres Spiel für uns."
Für Testroet ist es nach seinem Abgang 2018 die fünfte Rückkehr, zweimal mit Aue, einmal mit Sandhausen und im Vorjahr eben mit Ingolstadt.
Pascal Testroet: "Leistungen bisher waren ordentlich"
"Und unerfolgreich war ich dabei auch nicht", lacht er. Der 32-Jährige kommt gern. "Ich freue mich zu 100 Prozent, es ist ein großer Verein, die Fans, die Stadt und dann sind ja auch noch die Erfolge, die ich mit Dynamo feiern durfte. Das verbindet und das vergisst man nicht", sagt Testroet.
Er weiß, dass am Samstag ein Brett auf ihn und seine Mannen zukommt. "Die Dresdner Mannschaft ist zusammengewachsen, ist sehr stark, spielt überzeugend. Sie hat um Niklas Hauptmann (27) ein überragendes Mittelfeld. Schon allein der Spielzug zum 1:0 in Dortmund zeigt alles. So wünscht man es sich als Stürmer, wenn man den Ball nur noch über die Linie drücken muss", grinst er.
Gewinnen will er trotzdem mit seinem FCI. Auch um den Stotterstart vergessen zu machen.
"Wir hätten sicher gern zwei, drei Punkte mehr", sagt er. "Die Leistungen bisher waren ordentlich. Aber wir sind eine neu zusammengestellte Truppe. Das muss sich nach dem Umbruch erst finden, das hat Dynamo im Vorjahr selbst auch durchgemacht. Wir werden uns mit allem dagegenstemmen, auch gegen ,Kutsche', und wollen gewinnen."
Das wiederum möchte Stefan Kutschke auch. Es wird spannend.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, IMAGO/Stefan Bösl