Standards und aus der Distanz: Da hakt es bei Dynamo gewaltig

Dresden - 36 Tore hat Dynamo Dresden in 23 Punktspielen geschossen. Nur der kommende Gegner Ingolstadt (43), Verl (41) und Ulm (39) haben mehr. Dennoch hakt es hier bei der SGD gewaltig, das haben gerade die letzten beiden Heimspiele bewiesen. Die Statistik ist schonungslos und deckt auf, wo die Schwarz-Gelben ihre Probleme haben.

Jonathan Meier (24) und seine Dynamo-Kollegen bleiben nach Eckbällen ziemlich harmlos.
Jonathan Meier (24) und seine Dynamo-Kollegen bleiben nach Eckbällen ziemlich harmlos.  © DPA/Robert Michael

Im Strafraum haben die Jungs von Trainer Markus Anfang (49) nicht die allergrößten Sorgen, obwohl gerade gegen Sandhausen und Dortmund auch dort gesündigt wurde ohne Ende.

34 der 36 Treffer fielen von innerhalb des 16ers. Vier davon waren Eigentore - daheim gegen Bielefeld, Aue und jetzt Dortmund, dazu eins in Mannheim.

Fünfmal zeigten die Unparteiischen bis hierher für Dynamo auf den Punkt, fünfmal saßen die Schüsse von Stefan Kutschke (35, vier) und Dennis Borkowski (22, einer).

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Jetzt beginnen aber die Problemzonen: Nur vier Tore fielen bisher nach Ecken. Kutschke und Claudio Kammerknecht (24) standen in Ulm richtig, einmal Paul Will (24) in Duisburg.

In Mannheim vor einer Woche lenkte Bentley Baxter Bahn (31) die Kugel ins eigene Netz. Das ist mehr als nur ausbaufähig. Gerade, wenn man bedenkt, dass es allein in den letzten zwei Heimspielen 27 Ecken gab.

Standards wurden bei Dynamo Dresden zuletzt häufig trainiert

Im Trainingslager in Belek wurde wie schon im Vorjahr intensiv an den Standards gearbeitet.
Im Trainingslager in Belek wurde wie schon im Vorjahr intensiv an den Standards gearbeitet.  © Lutz Hentschel

Ein weiterer Treffer von Kammerknecht resultierte in Ulm im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld. Drei von vier Standardtoren fielen also in Ulm! Das ist ein schwacher Wert und eine große Baustelle.

Wer Dynamo also aus dem eigenen 16er heraushält, hat gute Chancen, Spiele zu gewinnen.

Das beweist auch der nächste Wert sehr deutlich. Nur zwei Tore fielen von außerhalb des Strafraums.

Dynamo Dresden fehlten erfolgreiche Standard- und Weitschützen

Stefan Kutschke (35, l.) machte vier der fünf Elfmetertore. Quote: 100 Prozent!
Stefan Kutschke (35, l.) machte vier der fünf Elfmetertore. Quote: 100 Prozent!  © Lutz Hentschel

Luca Herrmann (24) traf mit seinem sehenswerten Schuss gegen Freiburg gleich einmal aus 50 Metern, Kutschke in Duisburg aus 18.

Robin Meißner (24) bei seinem Treffer zum 4:1 in Köln und Lucas Cueto (27) beim 2:0 in Mannheim standen genau auf der Strafraumlinie.

Auch der nächste Wert erschreckt ein wenig. Dynamo gelang in den bisherigen 23 Saisonspielen noch kein Treffer mit einem direkten oder indirekten Freistoß außerhalb des 16ers. Chancen dafür boten sich reichlich.

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Trainer Anfang wies nicht nur einmal darauf hin, dass ihm ein Standard- und Weitschütze im Team fehlt.

Und da sind wir wieder bei Ahmet Arslan (29). Zwölf seiner 25 Tore erzielte er im Vorjahr aus der Distanz ...

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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