Spannung garantiert: So eng ist der Aufstiegskampf in der 3. Liga!
Dresden - Durch einen sehr strittigen Handelfmeter in der 95. Minute in der Partie zwischen Osnabrück und Zwickau ist es jetzt richtig kuschelig geworden im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der VfL gewann 4:3 und ist nun als Fünfter punktgleich mit Dynamo Dresden.
Die Situation
Die zuletzt arg schwächelnden Elversberger (67 Punkte) haben vier Spiele ohne Sieg hingelegt. Sie haben als Spitzenreiter vier Partien vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf die U23 des SC Freiburg, die nicht aufsteigen darf.
Wiesbaden liegt auf dem zweiten direkten Aufstiegsplatz vier Zähler zurück, Dresden auf dem Relegationsplatz und Osnabrück sind sieben hinter dem SVE. Dynamo hat lediglich eine um drei Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem VfL.
Saarbrücken ist durch das 2:0 gegen München nur einen Punkt hinter dem Duo und auch noch dicke mit im Rennen. Selbst Waldhof Mannheim hat als Tabellensiebter mit 57 Zählern nach wie vor realistische Chancen, im Endspurt an der Konkurrenz vorbeizuziehen.
Die Tordifferenz könnte im Aufstiegsrennen der 3. Liga entscheidend werden
Vorschau
Nun stelle man sich Folgendes vor: Dynamo gewinnt die restlichen vier Spiele und landete am Ende weder auf einem direkten Aufstiegsplatz, noch in der Relegation.
Geht nicht? Ginge doch. Mit einem Sieg am Samstag gegen Wiesbaden wäre Dresden erst einmal am SVWW vorbei. Beide haben derzeit eine Tordifferenz von +20. Ein Dreier würde reichen. Zur gleichen Zeit gewinnt Osnabrück in Verl. Das Trio käme auf 63 Punkte.
Würden die drei dann in den letzten drei Spielen im Gleichschritt siegen, wären alle am Ende der Saison bei 72 Zählern. Und dann käme es auf die Tordifferenz an. Es zählen also nicht nur Siege, sondern auch deren Höhe.
Klingt unglaublich? Ist es auch, aber möglich. Und gerade diese Spielzeit zeigt, das in dieser Liga nichts normal ist. Oder hätte einer geglaubt, dass Elversberg nochmal ins Schlingern kommt oder gedacht, dass Meppen erst gegen Saarbrücken und dann in Wiesbaden siegt? Wohl die wenigsten.
Nerven werden den Drittliga-Aufstiegskampf entscheiden: Der Trend spricht für Dynamo Dresden
Prognose
Es steigt der auf, der seine Nerven am besten im Griff hat. Das schwerste Restprogramm hat jetzt Elversberg, trifft noch auf Freiburg, Wiesbaden und Ingolstadt. Für den Aufsteiger könnte es also noch einmal richtig eng werden.
Dynamo hat am Samstag den Hammer gegen den SVWW vor sich, dann kommen die Spiele in Zwickau und Meppen. Am Ende seht die Partie gegen Oldenburg an. Vier Siege sind also machbar.
Vergessen sollte man auch den Trend nicht. Dresden ist mit 33 Zählern bestes Rückrundenteam, Osnabrück folgt mit 32, Wiesbaden kommt auf 26, Mannheim auf 25, Elversberg und Saarbrücken auf 23. Der direkte Aufstieg ist drin, aber eben auch alles andere denkbar.
Restprogramm der ersten sechs aufstiegsberechtigten Teams:
SV Elversberg
SpVgg Bayreuth/H; SC Freiburg II.; SV Wehen Wiesbaden/H; FC Ingolstadt/A.
SV Wehen Wiesbaden
Dynamo Dresden/A; SC Verl/H; SV Elversberg/A; Hallescher FC/H.
Dynamo Dresden
SV Wehen Wiesbaden/H; FSV Zwickau/A; SV Meppen/A; VfB Oldenburg/H.
VfL Osnabrück
SC Verl/A; SV Meppen/H; Viktoria Köln/A; Borussia Dortmund II./H.
1. FC Saarbrücken
Oldenburg/A; Hallescher FC/H; MSV Duisburg/A; Viktoria Köln/H.
SV Waldhof Mannheim
FSV Zwickau/A; VfB Oldenburg/H; TSV 1860 München/A; MSV Duisburg/H.
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