KSV-Sportchef Gonther wollte Dynamos Oehmichen holen

Heilbad Heiligenstadt - Der schwere Stützschuh am rechten Bein nervt, trotzdem sah Sören Gonther (37) nach dem Testspiel seines KSV Hessen Kassel gegen Dynamo Dresden ziemlich zufrieden aus.

Sören Gonther (37, r.) schätzt Dynamo Dresdens Jugendarbeit.
Sören Gonther (37, r.) schätzt Dynamo Dresdens Jugendarbeit.  © Dennis Hetzschold

Konnte der Sportchef nach dem 2:1-Sieg seines Regionalligisten im 120-Minuten-Mammut-Test auch.

"In den ersten 30 Minuten hatten wir Probleme. Da war Dynamo besser, und sie müssen in Führung gehen. Wir haben aber auch Qualität", so Gonther.

"Zwölf Jungs waren zuletzt nacheinander krank. Da hast du gesehen, dass wir körperlich unterlegen waren. Aber den Schweinehund haben sie bekämpft. Zwei Innenverteidiger haben sogar über 100 Minuten gespielt."

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Trotzdem wirkten die Dynamos deutlich müder in den Beinen. Chancen gab's gerade in den ersten 60 Minuten dennoch massenhaft, es dauerte jedoch bis zur 87. Minute, bis Christoph Daferner (26) Dynamo in Führung brachte.

Der Torschütze und auch Jonas Oehmichen (20) hätten direkt danach erhöhen können. Nach dem Spiel gab Gonther zu, dass er Oehmichen vergangene Halbserie gern in Kassel gesehen hätte.

Dynamo Dresden hatte eine Anfrage für Jonas Oehmichen

Jonas Oehmichen (20, l.) war Objekt der Begierde von Hessen Kassel
Jonas Oehmichen (20, l.) war Objekt der Begierde von Hessen Kassel  © Lutz Hentschel

"Dass ich Dresden und die Jugendarbeit dort verfolge, das wissen alle. Im Winter hatte ich bei Ralf Becker nachgefragt, wie die Situation bei Jonas Oehmichen ist. Dynamo wollte ihn aber nicht abgeben", so der KSV-Sportchef.

Vor der vergangenen Saison lotste der frühere Dynamo-Innenverteidiger Kenny Weyh (19) und Cornelius Bräunling (19) aus der SGD-Jugend nach Hessen.

Letzterer bekam nach dem Testspiel ein Sonderlob: "Ihr habt Cornelius Bräunling gesehen. Der hat ein Jahr gebraucht, sich an den Männerfußball zu gewöhnen. Er arbeitet ja auch noch. Für ihn war das eine Umstellung", so sein Chef.

Ein Ex-Dynamo bekam ein Extralob für sein Ausgleichstor

Cornelius Bräunling (19) machte gegen seinen Ausbildungsverein den Ausgleich.
Cornelius Bräunling (19) machte gegen seinen Ausbildungsverein den Ausgleich.  © Dennis Hetzschold

"Er hat was. Inzwischen hat er sich an alles gewöhnt und dieses Spiel war ein Ausrufezeichen. Lars Bünning schläft vielleicht ein Stück schlechter. Da hat er ihn schön genatzt."

Vor dem zwischenzeitlichen 1:1 klaute der 19-Jährige Dynamos Innenverteidiger den Ball, stürmte auf Keeper Daniel Mesenhöler (28) zu und netzte mit einer Kaltschnäuzigkeit ein, die die SGD auf der anderen Seite über 120 Minuten vermissen ließ.

"Auch, wenn du die Tore aufgelegt bekommst, du erzwingst sie und musst sie dann auch erst einmal machen", freut sich Gonther. "Du musst eben Potenziale erkennen, wo es bei Dresden vielleicht zu viel ist, die sich dann aber bei dir entwickeln können. Da sind aber auch immer andere Vereine auf der Suche."

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Egal ob Sieg oder Niederlage. Am Ende fasst es Kassels Sportchef gut zusammen: "Es ist nur Vorbereitung. Ergebnisse in der Vorbereitung interessieren mich gar nicht. Am ersten Spieltag ist alles Schall und Rauch."

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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