München - Vinko Sapina war aufgrund von muskulären Problemen gar nicht erst mit nach München gereist, doch das fiel bei Dynamos 3:2 (1:1)-Erfolg beim TSV 1860 überhaupt nicht ins Gewicht. Weil einem (jungen) Mann gerade einfach mal alles gelingt.

Oliver Batista Meier stand für Sapina in der Startelf, machte ein gutes Spiel. Doch Tony Menzel rückte dafür auf die Sechs ins defensive Mittelfeld. Und auch da lieferte der Junge mal wieder so richtig ab.

"Er hat die Position von Vinko eins zu eins ersetzt, das, was er in den letzten Wochen gespielt hat", erklärt Coach Thomas Stamm.

"Tony hat es in Köln auch schon ordentlich gemacht, hat durch sein hohes Lauf-Volumen Räume in der Offensive und Defensive, wo er uns guttut. Er hat heute wieder losgelöst von den Toren ein gutes Spiel gemacht."

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Unter Markus Anfang (50) spielte Menzel keine Rolle. Unter Stamm schreibt der Dresdner Junge sein Märchen Woche für Woche einfach weiter - egal, wo der SGD-Coach ihn auch aufstellt. Gegen die Löwen steuerte der 19-Jährige gleich zwei Tore bei, seine Saisontore drei und vier. "Es war auf jeden Fall ein guter Tag", freute sich der Doppeltorschütze mit einem breiten Grinsen im Gesicht, nachdem er und seine Mannen die Löwen gezähmt hatten.

Beim zwischenzeitlichen 1:0 (30.) stahl sich Menzel an gleich zwei Münchnern genau im richtigen Moment vorbei und hielt beim Schuss von Batista Meier seinen Fuß rein. Sah zunächst nach Abseits aus, war aber keins!

"Ich habe gar nicht gesehen, ob der reingegangen wäre, und einfach aus Reflex meinen Fuß da reingestellt. Wahrscheinlich hatte ich Glück, dass es kein Abseits war", sagt er bescheiden.

Andere würden es vielleicht Instinkt nennen, Menzel will das "jedem selbst überlassen".

Beim zweiten Tor (3:1, 68.) musste er wirklich nur noch den Fuß hinhalten, als Niklas Hauptmann den Ball im Gegenpressing eroberte, dann überlegt die Überzahl vor Keeper René Vollath ausspielte und auf Menzel rüberlegte.

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"'Haupe' hatte einfach ein super Auge. Danke noch einmal dafür! Sehr nett von ihm." Endgültig zum Matchwinner avancierte das Eigengewächs in der hitzigen Schlussphase.

Die SGD schwamm beim Münchner Dauerdruck, aber gleich zweimal rettete Menzel nach Eckbällen noch gerade so auf der Linie. Er sieht's gelassen: "Da war am Ende noch einmal die Hölle los. Wir haben uns als Mannschaft gut dagegengestemmt und alles wegverteidigt, was ging."