Sieben Tore für Dynamo in einem Heimspiel: Wann gab es das zuletzt?
Dresden - Was für ein Schützenfest! Mit 7:1 hat Dynamo Dresden das Drittliga-Duell gegen den Halleschen FC für sich entschieden und dem Ost-Rivalen eine saftige fußballerische Abreibung verpasst. Manch ein Zuschauer mag sich angesichts des Dresdner Torreigens verwundert die Augen gerieben haben. Sieben Treffer für die Heimmannschaft im Rudolf-Harbig-Stadion - wann konnte man das zuletzt erleben?
Gleich mehrere Male ließ es Dresden fünfmal klingeln.
Der letzte Fünferpack im heimischen Rund wird vielen Fans noch im Gedächtnis sein. Den VfB Stuttgart schickte Dynamo im Oktober 2016 mit einer 5:0-Packung im Zweitliga-Match wieder heim nach Schwaben.
Damals wie auch diesmal gegen Halle unter den Torschützen - Stefan Kutschke, dessen Führungstreffer in beiden Fällen zum Dosenöffner wurde.
Einen Dreierpack steuerte Torjäger Justin Eilers bei herrlichem Frühlingswetter am 9. Mai 2015 beim 5:1 gegen die SpVgg Unterhaching in der 3. Liga bei.
Ebenfalls fünf Treffer bestaunte das Dresdner Publikum 2011 in der 2. Bundesliga gegen den Karlsruher SC, als beim 5:1 fünf verschiedene Schützen trafen.
Als Dresden im Oktober 2000 noch viertklassig kickte, gelang ein 5:1-Erfolg gegen den FC Anhalt Dessau.
1990 in der DDR-Oberliga: Dynamo Dresden trifft gegen Sachsen Leipzig siebenmal in einem Heimspiel
Gleich zweimal wurde es gegen Wacker Nordhausen torreich.
Dynamo siegte am 7. Dezember 1996 in der Regionalliga Nordost wie auch am 9. Mai 2001 in der Oberliga mit 5:0 gegen die Nordhäuser.
Letztgenannter Erfolg wurde erleichtert, weil die Thüringer wegen Personalmangels die kompletten 90 Minuten vor (nur!) 920 Zuschauern in Unterzahl, d. h. zu zehnt, bestreiten mussten.
Sieben Tore in einem Spiel sind wirklich verdammt lang her. Noch zu DDR-Oberliga-Zeiten siegte Dresden mit 7:0 gegen den FC Sachsen Leipzig.
Am 27. Oktober 1990 erzielte Torsten Gütschow, der Torjäger vom Dienst, einen Dreierpack.
Ebenfalls in die Torschützenliste trugen sich Vereins-Ikone Ralf Minge und der heutige Co-Trainer Heiko Scholz ein.
Für das 7:1 im Jahr 2023 wurden die Dresdner mit zwei freien Tagen von ihrem Chefcoach Markus Anfang belohnt.
Als er 2018 noch Trainer des 1. FC Köln war, kassierte Dynamo mit 1:8 die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte gegen die Geißböcke.
Titelfoto: Lutz Hentschel