Dynamo-Coach Kauczinski nach Abstieg: "Ja, ich bleibe an Bord!"
Dresden/Sandhausen - Schlusspunkt, Tiefpunkt! Dynamo Dresden steigt trotz des 1:0-Sieges beim SV Sandhausen wohl ab. Trainer Markus Kauczinski (50) hat Dresden im Dezember als Schlusslicht übernommen, muss jetzt mit runter.
Daher fragte TAG24 nach dem Schlusspfiff nach. Geht er mit in die 3. Liga?
"Ja, ich bleibe an Bord", sagte er.
Der 50-Jährige hat in der Winterpause Zug in die Truppe gebracht, hat sie bis zur Corona-Pause herangeführt, konnte aber nach dem Re-Start auch aufgrund der enormen Belastung von acht Spielen in 22 Tagen das Ruder nicht richtig herumreißen.
Trotzdem: Mit seiner sachlichen, ruhigen Art ist er der richtige Mann für den nun bevorstehenden Neuaufbau der Mannschaft.
"Ich habe einen Vertrag für die 3. Liga bei vollem Bewusstsein unterschrieben. Wenn man eine Mannschaft im Winter übernimmt, die Tabellenletzter ist, dann weiß man, was das bedeutet, dass es ein harter Kampf wird, dass alles passieren kann", erklärte Kauczinski.
"Man macht sich Gedanken, wenn man so einen Vertrag unterschreibt. Man möchte das nicht, man will das nicht, man drängt das weg. Natürlich waren die letzten Tage und Ergebnisse auch dafür da, darüber nachzudenken. Ich habe den Vertrag auch so unterschrieben, weil ich glaube, dass man in Dresden wieder etwas aufbauen kann", so der Coach.
Dynamo Dresden: Markus Kauczinski bleibt und findet klare Worte
"Ich weiß, das wird harte Arbeit, wir brauchen ein gutes Händchen, brauchen viel Energie. Das wird ein langer Weg. Aber ich glaube, dass es sich lohnt. Wir lecken jetzt ein, zwei Tage unsere Wunden. Dann stürzen wir uns in die Arbeit", begründete er seinen Schritt.
Übrigens: Kauczinski hat dies schon einmal geschafft. 2012 stieg er mit Karlsruhe ab, kam ein Jahr später überzeugend zurück in die 2. Liga und etablierte das Team dort, führte es 2015 in die Relegation um den Bundesliga-Aufstieg.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg