Schon zehnmal umgestellt! Dynamo-Coach Stamm bastelt weiter an der Abwehr
Dresden - Thomas Stamm (41) scheint noch ein wenig auf der Suche. Vor dem Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue hatte Dynamos Coach mal wieder seine Viererkette umgestellt. Und er muss es am Samstag erneut.
Denn das steht bereits fest: Philip Heise (33), der erstmals seit dem 23. November (gegen Saarbrücken) wieder in der Startelf stand, kassierte in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte. Der Linksverteidiger fehlt damit in Großaspach gegen die Bubis vom VfB Stuttgart.
Auch Andi Hoti (21) - die zweite Änderung im Vergleich zum Unentschieden in Cottbus - könnte eventuell ausfallen. Der Winterneuzugang musste in der 59. Minute verletzt vom Feld.
"Er hatte angezeigt, dass er nicht weiterspielen kann. Da muss man abwarten", ließ Stamm eine erste kleine Diagnose offen. Das Startelf-Debüt des 21-Jährigen sah der SGD-Coach "in Summe ganz ordentlich - wenn man das Gegentor wegnimmt. Wenn man sieht, wie viele Zweikämpfe und Kopfball-Duelle er gewonnen hat, dann trübt es das ein bisschen. Das gehört dazu und macht die Jungs aber besser."
Das zwischenzeitliche 1:1 von Omar Sijaric (23) müssen sich gleich mehrere Spieler ankreiden. "Da waren David Kubatta und Andi dran beteiligt, wenn wir wissen, dass da immer wieder gute Laufwege in die Tiefe da sind. Wir wussten über diese Stärken. Deswegen war es sicher nicht das Spiel, das wir uns gewünscht haben", erklärte Stamm über seine Viererkette.
Dynamo Dresden: Stammformation in der Abwehr noch nicht gefunden
Zumal auch Aues Torschütze zugab: "Wir haben vorher viel darüber gesprochen, dass die Verteidiger nicht das Tempo von uns haben." Und eben auch nicht wirklich eingespielt sind.
Seit der Umstellung auf die Viererkette am 7. Spieltag hat Stamm in 16 Spielen zehnmal seine Abwehrreihe verändert - wenn auch nicht immer freiwillig.
Nimmt man alle 22 Spieltage und die Dreierkette hinzu, waren es sogar satte 14 Änderungen.
Für eine gewisse Routine im Abwehrverbund sicherlich nicht so förderlich. Trotzdem hat Schwarz-Gelb aktuell nur 25 Gegentore kassiert - nur Saarbrücken (22), Aachen (23) und Bielefeld (24) haben weniger. Und das ist am Ende die einzige Statistik, die für eine Abwehrreihe zählt.
Titelfoto: Lutz Hentschel