Schockierender Vorfall! Dynamo-Talent in Straßenbahn geschlagen und rassistisch beleidigt
Dresden - "Love Dynamo. Hate Racism" heißt der Slogan von Dynamo Dresden. Auf schockierende Art und Weise bekam nun ein Nachwuchsspieler (15) des Klubs zu spüren, dass in der Stadt nicht jeder Freund dieses Grundsatzes ist.
Am 6. November kam es zu dem schlimmen Vorfall, bei dem der Jugendliche in einer Straßenbahn der DVB-Linie 10 auf dem Heimweg vom Training rassistisch beleidigt und sogar geschlagen wurde.
Unglaublich: Als der U16-Spieler an der Haltestelle Weißeritzstraße aussteigen wollte, schlug kurz zuvor ein unbekannter Mann den Jungen an der Schulter, beleidigte ihn.
Als die Bahn stoppte, stieß der Täter den 15-Jährigen sogar aus der Bahn. Nun ermitteln der Staatsschutz und die Dresdner Polizei wegen Körperverletzung und Beleidigung.
Zuerst hatte der Verein den Fall an diesem Mittwoch öffentlich gemacht. "Die SG Dynamo Dresden verurteilt diesen Vorfall auf das Schärfste und steht gemeinschaftlich dem jungen Spieler bei und kümmert sich um ihn im Nachgang zu diesem schockierenden Vorfall. Jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt haben bei der Sportgemeinschaft keinerlei Platz und sind nicht mit den Werten vereinbar, für die Dynamo Dresden steht", hieß es auf der Homepage.
Dynamo Dresden: Polizei sucht Zeugen zu rassistischer Attacke auf den Jugendspieler
Auf TAG24-Nachfrage bestätigte die Polizeidirektion Dresden den Fall und gab anschließend eine Mitteilung heraus.
Der Täter war ca. 1,75 Meter groß, von schlanker Statur und hatte einen Vollbart. Zur Tatzeit trug er eine Wollmütze sowie eine dunkle Jacke.
Die Polizei fragt: Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit der Straftat gemacht? Wer kennt die beschriebene Person? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Der Verein steht dem Spieler unterdessen bei, denn dieser Vorfall ist weder körperlich noch seelisch spurlos an ihm vorbeigegangen. Zum Schutz der Privatsphäre hat der Klub den Namen nicht bekannt gegeben.
Titelfoto: Robert Michael/dpa