Dynamos Neuer Risch ist ein alter Bekannter, aber Park wird's nicht freuen
Dresden - "Es ist kein Nachteil für uns, kann schon ein Vorteil sein", erklärte Thomas Stamm (41) auf der Pressekonferenz, gefragt, ob es für Dynamo Dresden gut wäre, dass das Transferfenster für Drittligisten länger geöffnet hat als das der Bundesligisten.
Der SGD-Coach wusste natürlich zu diesem Zeitpunkt bereits, was ein paar Stunden später dann auch offiziell wurde: Sascha Risch (24) wechselt vom Zweitligisten SSV Ulm zu Dynamo und ist bereits der zwölfte Neuzugang.
Über den 24-Jährigen, der auf der linken Außenbahn beheimatet ist, gibt es schon vor seinem ersten Auftritt im schwarz-gelben Outfit jede Menge Geschichten zu erzählen.
Die erste: Risch spielte vor seiner Zeit in Ulm beim SV Meppen und war maßgeblich daran beteiligt, dass Dynamo in der Saison 2022/23 den schon sicher geglaubten Aufstieg noch vergeigte.
Denn der Linksfuß ballerte beim Meppener 4:1-Sieg zwei Spieltage vor Schluss den Ball zum zwischenzeitlichen 2:1 in die Maschen - der Albtraum nahm seinen Lauf.
Außerdem ist der Neuzugang wie auch Dynamos Claudio Kammerknecht (25) im baden-württembergischen Emmendingen geboren.
Kyu-Hyun Park hat bei Dynamo Dresden (wohl) keine Zukunft mehr
Beide spielten bereits in der "U17", "U19" und in der Zweitvertretung des SC Freiburg zusammen, ehe es sie 2022 in unterschiedliche Richtungen zog.
40-Mal standen sie gemeinsam auf dem Platz, allein 20-Mal in der Saison 2021/22 unter Coach Stamm, der sie nun in der sächsischen Landeshauptstadt wieder beisammen hat.
Man kann also von einem Wunschkandidaten des Trainers sprechen.
"Bereits in der Jugend war Sascha ein Spieler, der sich vor allem als Arbeiter definiert hat und bis heute für klaren, geradlinigen Fußball steht. Er ist sportlich und menschlich ein hervorragender Typ, der sich gut in die Gruppe integrieren und sich somit auch schnell in unserem Team eingliedern wird", schwärmt Stamm.
Bedeutet aber auch - und das ist Geschichte Nummer drei:
Für Kyu-Hyun Park (23) gibt es bei der SGD keine Zukunft mehr. Der Südkoreaner soll bereits kurz vor dem Absprung nach Zypern bzw. Belgien gestanden haben, die Transfers haben sich aber zerschlagen. Jetzt mit Risch als Ersatz würde man ihm keine Steine mehr in den Weg legen.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag