Frauen bei Dynamo: Ja oder nein? Morgen fällt die Entscheidung
Dresden - Die Wahl eines neuen Präsidiums, des Jugend- und Ehrenrates – das sind am Samstag wichtige Punkte auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung im Congress Centrum. Doch die werden nebenher laufen, der interessanteste Punkt ist der Frauenfußball. Ja oder nein bei Dynamo? Entschieden wird es am Samstag.
Im Vorjahr sprach Sportgeschäftsführer Ralf Becker (53) dieses Thema an. Es folgte eine leidenschaftliche, hochemotionale und in Teilen auch rein vom Sprachgebrauch her unsachliche Diskussion.
Am Ende stand eine ablehnende Haltung zu kickenden Frauen im Dynamo-Trikot. Am Samstag folgt ein neuer Anlauf der sportlichen Führung.
Für Dynamo als Verein ist das fast schon ein Muss. Frauenfußball ist inzwischen auch Teil der Lizenz. Die DFL schreibt dies für alle Erst- und Zweitligisten vor.
Es ist ein sogenanntes B-Kriterium. Erfüllt ein Verein ein B-Kriterium nicht, kann er mit einer "von der DFL GmbH zu bestimmenden Sanktion belegt werden, kann aber weiterhin eine Lizenz erhalten", wie es in der Satzung der DFL steht.
Heißt: Eine Lizenz könnte auch ohne Frauenfußball erteilt werden, aber dann würde es teuer für den Verein werden.
Drei verschiedene Varianten sind möglich, die Frauen einzubinden. Erste: Dynamo übernimmt die erste und zweite Frauenmannschaft des 1. FFC Dresden-Rähnitz, die derzeit in der dritt- und vierthöchsten Liga spielen. Der FFC tritt dann künftig unter dem Namen SG Dynamo an.
Zweite: Die Schwarz-Gelben gehen eine Spielgemeinschaft mit dem 1. FFC ein. Oder dritte: Dynamo gründet eine eigene Mädchen- und Frauenabteilung.
Titelfoto: Bildmontage: Dennis Hetzschold (2)