Sahneauftritt: Daferner und Lemmer bringen Dynamo zurück in die Spur

Dresden - Die Schwarz-Gelben sind zurück in der Erfolgsspur! Mit einem 5:2-Kantersieg vor heimischer Kulisse gegen den TSV 1860 München hat Dynamo Dresden die perfekte Antwort auf das enttäuschende 1:2 bei Stuttgarts Zweitvertretung in der Vorwoche gegeben.

Mit Wucht und Wille: Christoph Daferner (27, l.) köpfte beim 2:1 Leroy Kwadwo (28) gleich mit ins Netz.  © Lutz Hentschel

"Die bessere Mannschaft hat definitiv gewonnen", musste Löwen-Trainer Patrick Glöckner zugeben. "Das ist eine brutale Qualität, die Dresden hat", sagte er fast schon neidvoll. Das war eine Machtdemonstration. Dynamo begann die Partie fulminant, brauchte keine Zeit, um reinzukommen.

Tony Menzel leitete am Münchner 16er auf Jakob Lemmer, der zog an, passte scharf in die Mitte. Da stand Christoph Daferner in seinem 101. Punktspiel für die SGD und nagelte den Ball im kurzen Eck unters Dach. Wie schon gegen Aue das schnelle 1:0 (6.) durch ihn.

Apropos Aue: Ebenso so schnell wie vor zwei Wochen fing sich Dresden den Ausgleich, sogar noch ein bisschen zeitiger. Der einzige Schönheitsfehler einer starken Hälfte.

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Andi Hoti köpfte eine Flanke an den eigenen Pfosten. Danach erstarrten alle zur Salzsäule, Tim Schreiber machte zudem noch das kurze Eck auf. Leroy Kwadwo sagte artig Danke - 1:1 (9.)."Du bist nach dem Ausgleich trotzdem voll drin, das war gegen den Spielverlauf. Wir haben Mut gezeigt, das war anders als in der Vorwoche. Das war gut, vor der Pause nachgelegt zu haben", sagte Trainer Thomas Stamm nach der Partie.

Die Hausherren brauchten nur wenige Minuten, um sich zu sortieren. Am schnellsten bekam Daferner seine Füße wieder gerichtet, an ihm zogen sich seine Mannen hoch. Erst traf er den Außenpfosten (29.) und dann machte er sich seine Wucht zunutze. Er holte sich nach einem abgefangenen Angriff selbst den Ball zurück und ging in den Strafraum.

Dort wartete er auf die butterweiche Flanke von Niklas Hauptmann, köpfte die Kugel entschlossen - und Kwadwo gleich mit - ins Tor. 2:1 (32.)!

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Hier traf Christoph Daferner nur den Außenpfosten, aber er war mit seinen Toren zum 1:0 und zum 2:1 der Dosenöffner.  © Lutz Hentschel

Dynamo-Kantersieg vor heimischer Kulisse gegen 1860 München

Andi Hoti (21, h.) köpfte vorm 1:1 den Ball an den eigenen Pfosten, traf dann zum 3:1 ins richtige Tor.  © Lutz Hentschel

Und weil Dynamo nun im Flow war, legte Hoti, diesmal vor dem richtigen Tor, noch einen nach. Nach einer Ecke von Jonas Sterner fiel der Ball genau vor ihm runter, den er mit Vehemenz einschweißte - 3:1 (39.).

Drei Tore in den ersten 45 Minuten - das gab es diese Saison noch nicht. Das Gute nach der Pause: Dynamo verwaltete nicht, ging voll aufs vierte Tor. Immer wieder angetrieben vom starken Lemmer rollte Angriff auf Angriff. Lemmer (52.) selbst zog aus 20 Metern ab und ließ den Querbalken erzittern.

Wenig später ging er ins Dribbling, legte im richtigen Moment auf Menzel ab, der mit dem 4:1 (64.) den Deckel drauf machte. Dann belohnte er sich selbst. Aus gut und gerne 25 Metern drosch er die Kugel an den Innenpfosten und rein damit - 5:1 (70.).

Ein Foto, drei Torschützen: (v.l.) Christoph Daferner, Jakob Lemmer (24) und Tony Menzel (19).  © Lutz Hentschel

Der Elfmeter zum 5:2 - geschenkt. "Ich bin in Summe sehr zufrieden, wir hatten viele Chancen, haben viele genutzt. Das war die richtige Reaktion zur Vorwoche", sagte Stamm. "Das war unsere beste Leistung daheim. Wir haben uns belohnt. Der Sieg tut gut", freute er sich.

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Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 24 48:26 48
2 SG Dynamo Dresden 24 49:29 45
3 1. FC Saarbrücken 24 34:25 41
4 Arminia Bielefeld 25 35:26 40
5 FC Ingolstadt 04 24 49:36 39
6 Viktoria Köln 24 40:32 39
7 SC Verl 24 36:31 36
8 FC Hansa Rostock 24 32:32 35
9 SV Wehen Wiesbaden 24 38:39 34
10 Borussia Dortmund II 24 38:38 32
11 SV Sandhausen 24 37:38 31
12 FC Erzgebirge Aue 24 35:41 31
13 Alemannia Aachen 24 23:27 30
14 TSV 1860 München 25 35:49 29
15 VfL Osnabrück 24 34:41 28
16 Rot-Weiss Essen 24 34:40 27
17 SV Waldhof Mannheim 24 28:29 26
18 VfB Stuttgart II 24 30:42 25
19 Hannover 96 II 24 28:44 22
20 SpVgg Unterhaching 24 29:47 18

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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