Löhmannsröben schockt Dynamo: FSV Zwickau reicht frühe Führung zum Sieg
Dresden - Der FSV Zwickau steht im Halbfinale des Sachsenpokal und muss da bei Lok Leipzig antreten. Losfee Hansi Kreische bescherte dem FSV dieses Kracher-Los. Die zweite Begegnung heißt Neugersdorf gegen den Chemnitzer FC. Die Westsachsen gewannen vor 9763 Zuschauern verdient mit 1:0 (1:0) bei biederen, ganz schwachen Dresdnern. Jan Löhmannsröben (9.) köpfte früh ein.
Es war ein Pflichtspiel, musste also ausgetragen werden. Den beiden Trainern passte das in der beginnenden entscheidenden Phase in der Liga nicht so richtig in den Kram. Sowohl Markus Anfang als auch Ronny Thielemann schonten etliche Stammspieler.
Das war dem Spiel dann auch anzusehen. Weder hier noch da passte die Abstimmung, das Spielverständnis. Es war viel Leerlauf dabei. Gefährlich wurde es daher zunächst nur nach ruhenden Bällen.
Da hatte es sich aber nicht bis Dresden herumgesprochen, dass Patrick Göbel zu den gefährlichsten Freistoßschützen der 3. Liga gehört und Löhmannsröben ein gewisses Maß an Kopfballstärke besitzt. Freistoß Göbel, Kopfball "Lö" - 1:0 (9.) für die Schwäne.
Die hatten dann das, was sie wollten, nahmen nur noch defensiv am Geschehen teil, was sie geschickt machten. Dresden hatte zwar die optische Überlegenheit, spielte aber zu langsam, zu fehlerbehaftet und ohne Esprit.
Dynamo Dresden: Zweite Niederlage in Folge
Vor allem landeten die Flanken - inklusive Ecken - von links und rechts stets im Nirvana. Die erste richtige Chance hatte der aufgerückte Paul Lehmann (34.). Dessen Schuss aus 16 Metern lenkte der FSV-Keeper mit viel Mühe an den Pfosten.
Bis zur Pause hatte die Partie einen Unterhaltungswert, der knapp über der Grasnarbe lag. Losfee Kreische war mit seinen Dynamos gar nicht zufrieden.
"Nachlässig in der Abwehr beim 0:1, man rennt hinterher, tut sich schwer. Es muss eine Steigerung her, wenn man das Spiel gewinnen will."
Die kam aber nicht. Dresden fehlte es weiterhin an Geschwindigkeit und Genauigkeit, kam nur zu zwei guten Möglichkeiten (Manuel Schäffler/80.; Patrick Weihrauch/85.).
Zwickau beschränkte sich auf die Defensive und versuchte über gelegentliche Konter Nadelstiche zu setzen. Aber auch die waren nur C-Ware, Kevin Broll im SGD-Tor hätte es nicht gebraucht.
Da auf dem Platz rein gar nichts passierte, lebten die zwei Fanlager lautstark ihre Abneigung gegen Aue aus. Was anderes blieb ihnen auch nicht übrig. Denn was die Mannschaften auf dem Rasen zeigten, war spielerisch nix. Aber das war im Vorfeld genauso erwartet worden, die Liga hat Vorrang.
Titelfoto: Lutz Hentschel