Nach Drljaca-Verletzung: Rüstet Dynamo im Tor noch einmal auf?
Dresden - Wenn sich der Stammkeeper verletzt! Bei einem Platzverweis ist er nach zwei, drei Spielen zurück. Die Zeit lässt sich überbrücken. Doch bei Stefan Drljaca (24) sieht es nicht aus, als wäre er in den nächsten Wochen wieder einsatzbereit. Die Reihenfolge scheint nun klar: Kevin Broll (28) rückt auf, Erik Herrmann (19) wird die Nummer 2. Aber dann? Rüstet Dynamo Dresden noch einmal nach?
"Nach derzeitigem Stand wird Stefan Drljaca Cheftrainer Markus Anfang frühestens im Laufe der Rückrunde im neuen Jahr wieder vollumfänglich zur Verfügung stehen", heißt es in der Mitteilung.
Im Laufe der Rückrunde - selbst bei einem Muskelfaserriss - würde er maximal vier bis sechs Wochen pausieren müssen. Das wäre bis Anfang Februar. Die beiden Worten "im Laufe" sprechen eine andere Sprache.
Es riecht eher nach März und ehe Drljaca dann wieder bei 100 Prozent ist, dürften auch noch einige Wochen vergehen. Die Regel heißt ja, solange die Verletzung dauert, solange dauert auch der Weg zurück auf den Platz.
Mit "Brollo" hat Dynamo einen erstklassigen und zuverlässigen Hüter. Er kam im Januar dieses Jahres nach einem halben Jahr bei Gornik Zabrze zu Dynamo zurück, wo er bereits 99 Punktspiele in Liga zwei und drei absolvierte.
Der 28-Jährige musste sich aber hinten anstellen, da Drljaca im Tor der SGD überzeugt. Jetzt winkt ihm zum Auftakt des neuen Jahres am 20. Januar gegen Sandhausen sein 100. Punktspiel.
Holt Dynamo Dresden einen Torwart-Routinier für die Breite?
Aber: Passieren darf, Stand jetzt, nicht mehr viel. Das hat Dynamo in Bielefeld selbst erlebt. Herrmann machte das auf der Alm stark. Aber geschieht mit einem der beiden etwas, dann steht Dynamo da.
Gut möglich, dass die Verantwortlichen das ähnlich sehen und zumindest einen gestandenen Keeper holen, um nicht in ein Loch zu fallen.
Auf transfermarkt.de sind einige bekannte Namen aufgelistet, die vereinslos und erfahren sind. Zum Beispiel Raphael Wolf (35, zuletzt Fortuna Düsseldorf), Robin Himmelmann (34, Holstein Kiel) oder auch Daniel Mesenhöler (28, Hallescher FC).
Oder Dynamo setzt auch in dieser Beziehung auf den eigenen Nachwuchs. Der Torhüter der U19, die in der Bundesliga spielt, heißt Johannes Endmann - ein 18-jähriges Talent.
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