Dynamo-Mitglieder drängen auf Rückkauf des Fanshops

Dresden - Ein Punkt, der nicht auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung von Dynamo stand, erhitzte wie erwartet in vielen Redebeiträgen die Gemüter: Der Rückkauf der zweiten 50 Prozent der Merchandising-GmbH. Der Fanshop soll nach Willen der meisten Mitglieder spätestens im Frühjahr 2026 zu 100 Prozent in Hand des Vereins sein.

Schon länger gibt es einen Mitgliederbeschluss, den Fanshop vollumfänglich zurückzukaufen.
Schon länger gibt es einen Mitgliederbeschluss, den Fanshop vollumfänglich zurückzukaufen.  © Dennis Hetzschold

Viele Mitglieder und Fans machten bei den letzten Heimspielen immer wieder auf sich aufmerksam, dass ihnen das Thema unter den Nägeln brennt.

Beim Heimspiel gegen die Zweite von Hannover 96 hatten zum Beispiel Zuschauer flächendeckend übers gesamte Stadion Spruchbänder hochgehalten, die einen sofortigen Rückkauf fordern.

Wie selbst eine Rednerin während der MV sagte, seien einige Zuschauer dazu gezwungen worden.

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Ein Fakt, der Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer (40) missfiel: Damit habe ich meine Bauchschmerzen. Jeder sollte seine Meinung frei äußern dürfen."

Den Mitgliederbeschluss, den Fanshop vollumfänglich zurückzukaufen, gibt es schon seit längerem.

Jetzt wurde auf der MV noch einmal vehement darauf gedrängt, diesen in die Tat umzusetzen. Die Diskussionen dazu waren intensiv, dauerten mehr als 90 Minuten, waren emotional.

Fanshop der SGD hat in der abgelaufenen Saison 6 Millionen Euro Umsatz gemacht

Geschäftsführer David Fischer erklärte, dass ein Rückkauf des Fanshops "zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro" kosten würde.
Geschäftsführer David Fischer erklärte, dass ein Rückkauf des Fanshops "zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro" kosten würde.  © Dennis Hetzschold

Wie Fischer bekanntgab, betrug der Umsatz des Fanshops in der Saison 2023/2024 insgesamt 6 Millionen Euro.

In der laufenden Spielzeit soll er auf 7,5 Millionen Euro steigen. Fischer erklärte, dass der Verein mit 22 Prozent am Umsatz und mit 50 Prozent am Gewinn beteiligt ist.

Erstmals sprach er auch davon, das allein der Rückkauf "zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro" kosten würde.

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Aufsichtsrat Mirco Lorenz ergriff während der Diskussion das Mikrofon und erklärte, dass sich dieser Kaufpreis laut Berechnungen erst "in acht bis zehn Jahren" rechnen würden.

Doch nicht nur er wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass der Wille der Mitglieder berücksichtigt werden soll. Die Redner drängten darauf, die zweiten 50 Prozent so schnell wie möglich zu kaufen. Das Geld sei jetzt schließlich vorhanden.

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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