Remis gegen Essen! Dynamo-Neuzugang Hoti köpft spät zum Ausgleich ein
Antalya - Vielleicht ist es ja ein gutes Omen. Vor genau einem Jahr im Türkei-Camp in Belek gewann Dresden seinen letzten Test gegen Zweitligist Kaiserslautern mit 3:0 und brachte danach in der Meisterschaft keinen Fuß mehr auf den Boden. Am heutigen Samstagnachmittag gelang der SGD beim Mammut-Spiel über 2x60 Minuten gegen Ligarivale Rot-Weiss Essen erst sehr spät ein 1:1 (0:1). Andi Hoti (115.) köpfte zum Ausgleich ein.
Trainer Thomas Stamm splittete seine Truppe, schickte die ersten 60 Minuten seine vermeintliche Startelf ins Rennen, tauschte in der zweiten Stunde komplett. So kam jeder auf seine Spielzeit, konnte Praxis sammeln.
Der Drittliga-Herbstmeister hatte Essen, steht auf Abstiegsrang 18, von Beginn an im Griff, fand aber nur selten Lücken in der gut stehenden Abwehr der Rot-Weissen. Jakob Lemmer (8.) probierte es mal aus 16 Metern, scheiterte aber am gut reagierenden Jakob Golz im Tor des Gegners.
Ansonsten gefiel das frühe Pressing der Dresdner, das den Gegner immer wieder vor Probleme stellte. Die Jungs aus dem Pott kamen nur selten überhaupt einmal über die Mittellinie. Trotzdem blieb es lange torlos, da die Schwarz-Gelben in den entscheidenden Momenten oft zu unsauber spielten.
Zudem wurde ihnen ein klarer Elfer nach einem Foul an Christoph Daferner (48.) verwehrt. Kurze Zeit später passte Dynamo einmal nicht auf. Nach einem Konter steckte Dominik Martinovic auf Ramien Safi (52.) durch, der aus zehn Metern Tim Schreiber keine Chance ließ.
Dynamo-Treffer kurz vor Schluss - SGD und Rot-Weiß Essen trennen sich mit Remis
Die zweite Dynamo-Truppe um Kapitän Stefan Kutschke ging mit viel Schwung in die Partie und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. Doch die Qualität im Abschluss passte nicht. Robin Meißner (80.) hatte die größte, er scheiterte aus sechs Metern an Essens Keeper Felix Wienand.
Tony Menzel (85.) traf nach toller Vorarbeit von Oliver Batista Meier, stand aber knapp im Abseits.
Auch in den letzten 30 Minuten änderte sich nichts am Geschehen. Essen stand tief, achtete im Grunde nur auf die Defensive und Dresden rannte an. Als keiner mehr an ein Tor dachte, schlug Dresden doch noch zu. Nach einer Ecke von Philip Heise schraubte sich Andi Hoti (115.) hoch und köpfte zum 1:1 ein - mehr als nur verdient.
Auf alle Fälle war es der richtige Gegner aus der eigenen Liga - und wohl auch zum richtigen Zeitpunkt. So wie Essen werden in der Rückrunde viele Teams gegen Dresden spielen. Nur die Lösungen vor dem gegnerischen Tor müssen noch besser werden. Trainer Stamm weiß, woran er bis zum 19. Januar arbeiten muss.
Titelfoto: Lutz Hentschel