Rekord-Serie ausgebaut! "Cheffe" schießt Dynamo zum nächsten Heim-Dreier

Dresden - Ein frühes Tor von Manuel Schäffler reichte: Die SG Dynamo hat ihre Heimspiel-Serie ausgebaut, feierte den zehnten Dreier in Folge. Vor 28.729 war es ein 1:0-Arbeitssieg gegen einen in der zweiten Hälfte guten Aufsteiger aus Münster. Dresden bleibt somit weiterhin Tabellenführer.

"Cheffe" ballt die Faust! Manuel Schäffler (hinten) sprang am Samstag für den angeschlagenen Stefan Kutschke (nicht im Bild) ein und avancierte zum Matchwinner.
"Cheffe" ballt die Faust! Manuel Schäffler (hinten) sprang am Samstag für den angeschlagenen Stefan Kutschke (nicht im Bild) ein und avancierte zum Matchwinner.  © Lutz Hentschel

Du weißt, Du hast neun Heimspiele in Folge gewonnen. Der Gegner weiß das auch. Dann entwickelt sich so eine Art Selbstverständnis.

Der Kontrahent versucht erst gar nicht, ins Spiel zu kommen, sondern steht nur defensiv. Du hast aber die Gewissheit, um zu sagen: na und!

So ging es Dynamo, das kaum Anlaufzeit brauchte. Die Schwarz-Gelben gaben sofort den Ton an, Manuel Schäffler (7. Minute) prüfte nach einer Freistoßflanke von Dennis Borkowski zeitig die Standfestigkeit des rechten Pfostens, um fünf Minuten später etwas weiter Links zu zielen.

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Eine Flanke von Claudio Kammerknecht köpfte Simon Scherder vor die Füße von Tom Zimmerschied, dessen Direktabnahme ging Thomas Kok an die Brust, von der flutschte das Leder zu "Cheffe", der nur noch einschieben musste - 1:0 (12.).

Mit der Führung im Rücken ließ es Dresden in der Folge (zu) ruhig angehen, kontrollierte aber die Preußen komplett. Eine nicht ganz so charmante Szene weckte dann das Tollhaus.

Beim Kampf um den Ball schickte Luca Bazzoli genau vor der Dresdner Bank Niklas Hauptmann unsanft über den Beton in die Bande. Eine Rudelbildung vom Feinsten und ein zorniges Stadion waren die Folge. "Haupe" konnte mit einem Cut am Knie dick verbunden weiterspielen.

SGD-Coach Markus Anfang (r.) tröstet Niklas Hauptmann (am Boden). Der Mittelfeldspieler musste behandelt werden, konnte aber weiterspielen.
SGD-Coach Markus Anfang (r.) tröstet Niklas Hauptmann (am Boden). Der Mittelfeldspieler musste behandelt werden, konnte aber weiterspielen.  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresden verpasst die Entscheidung, aber gewinnt am Ende trotzdem

Dynamos Luca Herrmann (r.) im Duell mit Sebastian Mrowca vom SCP.
Dynamos Luca Herrmann (r.) im Duell mit Sebastian Mrowca vom SCP.  © Lutz Hentschel

Nun war Stimmung im Rund, auf dem Rasen wurde es nun wieder zügiger, auch von Münsteraner Seite. Sebastian Mrowcas Schlenzer (45.) zischte nur knapp vorbei. Auf der Gegenseite wurde Zimmerschid (45.+3) im letztmöglichen Moment von Niko Koulis gestoppt.

Münster muss es als Belastung empfunden haben, zunächst auf das Tor vor dem K-Block zu spielen, denn mit Beginn der zweiten Hälfte trat das Team anders auf. Der SC übernahm die Kontrolle, hatte aber auch Glück, dass Dynamo nicht sofort nachlegte. Einen Schlenzer von Zimmerschied (47.) lenkte Johannes Schenk um den Pfosten.

Auf der anderen Seite hatten die Dresdner durch die offensivere Spielweise jetzt mehr Platz, den nutzten sie mit zunehmender Dauer immer besser, gingen aber gerade mit dem letzten Pass zu fahrlässig um.

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Mit einer feinen Einzelleistung hatte "Zimme" (64.) zumindest erneut das 2:0 auf dem Fuß, wieder flog Schenk sehenswert.

Und so verrannen die Minuten. Münster war zwar vorm Tor harmlos, drückte aber. Dynamo schaffte es nicht, die Konter sauber auszufahren, hatte dennoch Chancen.

Der eingewechselte Tom Berger (82.) scheiterte mit seinem Schuss an Schenk, 60 Sekunden später verzog Zimmerschied knapp. Der Deckel hätte längst drauf sein müssen. Am Ende reichte es dennoch.

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen Dynamo Dresden und Preußen Münster

Dynamo Dresden - Preußen Münster 1:0 (1:0)

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Bünning, Park (58. J. Meier) - Will, L. Herrmann, N. Hauptmann (72. Berger) - Borkowski (59. Lemmer), Schäffler (72. Kutschke), Zimmerschied (90. Oehmichen)

Preußen Münster: Schenk - Scherder, Kok, Koulis - Bazzoli (46. Preißinger), ter Horst (74. M. Lorenz), Kyerewaa (89. Bouchama), Mrowca, Böckle - Wegkamp, Batmaz (70. Grodowski)

Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)

Zuschauer: 28.729

Tore: 1:0 Schäffler (12.)

Gelbe Karten: Park (1), Bünning (3) / Koulis (3), Bazzoli (3), ter Horst (2), Scherder (4)

Titelfoto: Lutz Hentschel

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