Ronshausen - Energie Cottbus steht unter Schock - auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken ist ein Reisebus mit FCE-Fans überfallen worden. Der Verdacht fällt auf Anhänger von Dynamo Dresden.

Den Vorfall machte Cottbus selbst öffentlich, sprach davon, dass rund 30 teils vermummte Angreifer mit schwarz-gelben Fanartikeln einen Bus "brutal und rücksichtslos" überfielen, in dem sich Familien, Frauen und Kinder befunden hätten.

Es habe zahlreiche Verletzte gegeben, mehrere Personen hätten sich ins Krankenhaus begeben müssen.

Die Polizei Osthessen bestätigte den Vorfall auf TAG24-Anfrage. Demnach seien augenscheinlich Anhänger eines anderen Vereins auf dem Parkplatz Nadelöhr an der A4 in Hessen unvermittelt auf die Passagiere des Cottbuser Busses zugegangen und hätten diese körperlich attackiert.

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"Laut Zeugenaussagen sollen die Täter Embleme von Dynamo Dresden getragen haben. Hierzu dauern die Ermittlungen an", teilte Polizeisprecherin Julissa Sauermann gegenüber TAG24 mit.

Als die Polizei am Tatort eintraf, waren die bislang unbekannten Angreifer bereits geflüchtet, im Gepäck hatten sie geklaute Fanartikel im Wert von rund 500 Euro.

Insgesamt wurden demnach neun Personen im Alter von 21 bis 53 Jahren durch Schläge teils schwer verletzt, zwei von ihnen mussten mit dem Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

Energie Cottbus verurteilte den "erschreckenden und verachtenswerten" Gewaltausbruch scharf.

"Ein solches Verhalten hat nichts mit Fußball und Sport zu tun, sondern ist vor allem in dieser offensichtlich geplanten Art und Weise kriminell und entbehrt jedweder Rechtfertigung", schrieb der Drittplatzierte der 3. Liga.

"Der FC Energie Cottbus ist entsetzt und erschüttert über den brutalen Überfall und wünscht allen Leidtragenden eine möglichst schnelle Genesung."

Auf Anfrage von TAG24 teilte ein Sprecher von Dynamo mit, dass man Kenntnis über die Vorkommnisse erlangt habe und im Austausch mit den Ermittlungsbehörden stehe.

"Jegliche Art von Gewalt, insbesondere wenn Kinder und Familien betroffen sind, finden bei uns keinerlei Toleranz. Vor wenigen Tagen wurden unsere Anhänger in Rostock selbst Opfer von gezielten Angriffen – in diesem Fall gibt man in keiner Weise ein besseres Bild ab. Eine derartige Ausübung von Gewalt kann kein Zustand sein", hieß es weiter.

Die Polizei bittet nun um Hinweise, die bei der Ermittlung der Täter helfen können.

Erstmeldung von 14.45 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.05 Uhr