Pyro und Wurfgeschosse: Dynamo droht nach Fehlverhalten einiger Fans hohe Geldstrafe!
Dresden - Etwas mehr als zwei Wochen ist der Becherwurf-Skandal von Bochum, bei dem ein Linienrichter schwer am Kopf getroffen wurde, nun her - gelernt haben daraus scheinbar nicht alle.
Denn auch am Freitagabend flogen zahlreiche Feuerzeuge und Plastikteile auf den Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions.
Dynamo Dresdens Partie gegen den FC Schalke 04 wird nicht nur deswegen ein juristisches Nachspiel haben. Denn wie schon nach dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli, als ein Flitzer über das Spielfeld lief und Pyrotechnik gezündet wurde, wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch dieses Mal wieder ein Ermittlungsverfahren einleiten.
Auch am Freitag wurde vor dem Anpfiff massiv Pyrotechnik gezündet - so sehr, dass die Begegnung nur mit Verspätung beginnen konnte. Mag schön aussehen, ist aber dennoch gefährlich und verboten.
Dynamo verurteilte die Vorkommnisse am heutigen Samstag, stellte aber vorab heraus: "Zunächst einmal hat die SG Dynamo Dresden während des Spiels am Freitagabend eine großartige und lautstarke Unterstützung ihrer Fans erfahren. Für das Erreichen des gemeinsamen Saisonziels ist dies von großer Bedeutung. Zum ersten Mal seit 754 Tagen durfte das Rudolf-Harbig-Stadion wieder vollständig ausgelastet werden, wofür sich Verein und Landeshauptstadt Dresden gemeinsam im Sinne aller Fans eingesetzt hatten."
Dynamo Dresden verurteilt das Fan-Fehlverhalten "in aller Deutlichkeit"
Der Verein sei vor diesem Hintergrund sehr enttäuscht, "dass dieser wunderbare Rahmen durch das Zünden von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern sowie durch Wurfgeschosse gestört wurde. Die SGD verurteilt dies in aller Deutlichkeit."
Während des Spiels flogen mehrfach zahlreiche Wurfgeschosse in Richtung der Schalker Spieler. Auch danach, als Doppeltorschütze Simon Terodde (34) beim TV-Sender Sky zum Interview antratet, hagelte es Geschosse.
Der SGD droht eine empfindliche Geldstrafe. Es ist zu befürchten, dass der finanzielle Schaden infolge der möglichen Sanktionen groß sein wird.
Nicht nur deswegen stellten die Schwarz-Gelben klar: "Sollten diesbezüglich Täterinnen und Täter ermittelt und identifiziert werden, wird der Verein mögliche Strafen umlegen und behält sich vor, Stadionverbote auszusprechen. Zudem wird die SGD die Vorfälle selbstverständlich intern aufarbeiten."
Zu klären gilt vor allem auch, wie das umfangreiche Arsenal an Fackeln und Raketen ins Stadion gelangen konnte.
Titelfoto: Lutz Hentschel