Umdenken bei Paul Will! Bleibt der Dynamo-Motor jetzt auch ohne Aufstieg?
Dresden - Um seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag zu verlängern, hatte Mittelfeldmotor Paul Will (25) zwei Wünsche: Markus Anfang (49) als Trainer und Dynamo Dresden steigt auf. Punkt eins passiert auf alle Fälle nicht mehr, Punkt zwei ist unrealistisch geworden, aber noch möglich. Trotzdem könnte sich der Vize-Kapitän vorstellen, zu bleiben.
2020 kam er von der Zweiten des FC Bayern und ist längst heimisch geworden. "Vorstellbar ist es natürlich immer. Ich bin jetzt vier Jahre hier und habe davon drei Jahre 3. Liga gespielt. Es hat ja seinen Grund, dass es nicht vorher mit der 2. Liga geklappt hat."
"Ich habe es ja nie komplett ausgeschlossen, sondern habe es an gewisse Faktoren geknüpft. Wenn es in gewissen Bahnen ist, kann man sich mit dem Verein zusammensetzen", sagt er.
Er hätte gern mit Anfang weitergearbeitet, ist ein großer Fan von ihm. Das war sein ganz großes Kriterium. "Aber ich schließe nichts aus", sagt der 25-Jährige.
"Ich habe Dresden ins Herz geschlossen, fühle mich hier extrem wohl. Ich bekomme auch eine Wertschätzung, die ich mir erarbeitet habe, die aber auch nicht überall normal ist. Deswegen muss man auch wissen, ob man das hergeben will oder nicht", sagt er.
Klingt nicht danach, dass er unbedingt wegwill. Er wäre schon ein großer Pfeiler für die kommende Saison.
Paul Will hat mit Dynamo Dresden immer noch ein Ziel
Will ist sich aber auch bewusst, dass jetzt noch nicht der Zeitpunkt ist, mit den Verantwortlichen zu sprechen und eine Entscheidung zu treffen.
Zum einen, weil der Verein gerade einen neuen Trainer und einen neuen Sportgeschäftsführer sucht - da stellt er seine persönlichen Belange liebend gern hinten an. Und zum anderen ist da noch die sportliche Situation.
"Das wäre falsch, wenn jetzt irgendeiner schon an die nächste Saison denkt und sich darauf einstellt. Wir haben nach wie vor, und solange rechnerisch weiterhin alles möglich ist, noch ein Ziel."
"Wir haben eine Aufgabe, dem Verein und den Fans und uns auch gegenüber das Maximale herauszuholen. Das werden wir versuchen und danach ist immer noch genügend Zeit, darüber nachzudenken", so Will.
Nach dem Sachsenpokalfinale am 25. Mai gegen Erzgebirge Aue wird die Zeit kommen. Dann wird sich Paul Will entscheiden, ob er seinen Vertrag in Dresden verlängern möchte - wenn zudem auch der Verein das möchte.
Titelfoto: IMAGO/Sascha Janne