Ost-Derby in Dresden! Dynamos Plan gegen Hansa-Kogge

Dresden - Die eigenen Fehler minimieren, die des Gegners weiterhin eiskalt ausnutzen - das sollte die Strategie am Samstag werden, wenn Dynamo im brisanten Ostduell auf Hansa Rostock trifft. Fehler nutzen, das gelang bei allen bisherigen vier Siegen. Im Gegensatz zur Vorsaison eine neue Stärke.

Oliver Batista Meier (vorn) war auch schon 2022 für Dynamo gegen Hansa am Ball.
Oliver Batista Meier (vorn) war auch schon 2022 für Dynamo gegen Hansa am Ball.  © Lutz Hentschel

"Aber auch da haben wir noch Luft nach oben", sagt SGD-Trainer Thomas Stamm. Fußball ist und bleibt ein Fehlersport, das betont auch Stamm nochmals.

Und: "Man kann Fehler auch erzwingen. Das 1:0 in München fällt nach einem Abschlag der 60er, weil wir früh gepresst haben, weil wir draufgegangen sind. Wenn 'Haupe' beim dritten Tor nicht ins Gegenpressing geht, fällt das nicht. Es ist immer auch ein Ergebnis daraus, was investieren wir. Wenn wir sehen, was wir investiert haben in Sachen Sprints und Laufmeter, das ist genau das, was wir brauchen", erklärt der Trainer.

"Wir schauen nicht bewusst auf Fehler, die wir dann ausnutzen können. Wir versuchen so einen hohen Stressfaktor beim Gegner zu erzeugen, dass wir ihn zu Fehler zwingen. Da sind wir gerade ordentlich drin, aber auch da müssen wir uns noch steigern."

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Das ist die eine Sache, die Dynamo derzeit wirklich gut beherrscht. Die andere Seite ist das eigene Spiel. Auch da läuft es, mit Einschränkungen. Stamm: "Wir hatten schon ein paar Spiele, wo wir sagen, eine bessere Chancenverwertung aus dem Spiel heraus würde uns auch guttun."

Dynamo Dresden empfängt Hansa Rostock zum Ost-Derby

Hat einen Plan: Dynamo-Trainer Thomas Stamm.
Hat einen Plan: Dynamo-Trainer Thomas Stamm.  © Lutz Hentschel

Das zum Teil verrückte Spiel bei 1860, das über weite Strecken souverän gestaltet wurde, hat er mit seinen Mannen ausgewertet, auch die eigenen Fehler.

"Wir haben immer mal wieder Phasen, bei denen wir von unserem abgeklärten, strukturierten Spiel in einen jugendlich-euphorischen Stil verfallen. Wir müssen da ein bisschen mehr Konstanz reinbringen", so der 41-Jährige.

"Es gilt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir wollen mutig Fußball spielen. Das können wir auch, wenn wir mal das Pressing überspielen. Das Gegentor in München ärgert mich deshalb so sehr, weil es dreimal die Möglichkeit gab, das Pressing zu umgehen. Die Räume dafür waren von der Mannschaft gut besetzt", so Stamm.

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Fehler hat auch Hansa in der noch jungen Saison zur Genüge gemacht, die Rostocker sind noch ohne Sieg, auswärts gar ohne Punkt. "Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen. Bei einer besseren Chancenverwertung könnten sie sechs Punkte mehr haben", warnt Stamm und fordert ein erwachsenes Auftreten ohne grobe Patzer.

Das Ziel ist aber natürlich klar: Hansa-Kogge versenken und die nächsten drei Punkte an Land ziehen!

Titelfoto: Lutz Hentschel

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