Lässt er sich im Training zu sehr hängen? Batista Meier bei Dynamo ohne Chance
Dresden - 31 Spieler hat Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) in den ersten 17 Spielen der Saison eingesetzt. Das zeigt, er hat viel probiert, jedem seine Chance gegeben. Auch Oliver Batista Meier (21). Gezündet hat das einst beim FC Bayern München hochgehandelte Talent nicht. Gut möglich, dass er im Achtelfinale des Landespokals beim VFC Plauen (7:3) ein letztes Mal für die SGD spielte.
Eine halbe Million Euro haben die Bayern einst an den 1. FC Kaiserslautern überwiesen, um den damals 15-Jährigen an die Isar zu holen. Viel Geld für einen Teenager.
Doch das kann auch bremsen, siehe Batista Meier. Er gefiel bei allen Stationen nur in der U23 des Deutschen Serienmeisters - in der Regionalliga Bayern. Von dort kam er auch im Januar dieses Jahres.
300.000 Euro an Ablöse legte Dynamo Dresden laut transfemarkt.de damals auf den Tisch. Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52) hatte die Hoffnung, dass Batista Meier an der Elbe sein Potenzial abrufen kann. Tat er nicht.
Im Vorjahr im Abstiegskampf stand er noch achtmal in der Startelf, beim 2:2 in Düsseldorf gelang ihm sein einziger Scorerpunkt überhaupt.
In dieser Spielzeit wurde der 21-Jährige viermal eingewechselt, brachte es gerade mal auf 40 Spielminuten. Zu wenig für einen wie ihn mit seinen Voraussetzungen.
Die Zeichen bei Dynamo Dresden und Oliver Batista Meier stehen auf Trennung
"Wenn er gespielt hat, dann hat er das grundsätzlich gut gemacht. Er hat ja auch das Tor in Mannheim vorbereitet", sagt Anfang und fügt ein dickes Aber an.
"Er ist ein sehr großes Talent. Aber er muss mal schauen, dass er aus dem Talentstatus herauskommt, sich durchsetzt, um diesen Unterschiedsspieler darzustellen, den man in ihm in der Vergangenheit vielleicht gesehen hat", lassen die Worte des Trainers tief blicken.
Scheint so, als würde Batista Meier im Training nicht alles geben, sich hängen lassen, denn: "Irgendwann kommt der Punkt, da musst du der Mannschaft auch helfen und das kannst du nur mit Leistung. Ich würde nie jemand draußen lassen, der sich aufgedrängt hat, der Mannschaft helfen kann. Er hat wahnsinnig viele Fähigkeiten, die müssen aber zum Tragen kommen. Und das kann nur er selbst machen", so Anfang.
Wie der Spieler seine Situation selbst einschätzt, ob er wegwill, das weiß der Coach nicht. "Da kann er auf uns zukommen."
Bisher sei das nicht passiert. Aber auch so stehen die Zeichen klar auf Trennung. Schade eigentlich.
Titelfoto: Lutz Hentschel