Dynamo reist mit neuem Mut zum Jahn: Hauptmann kann endlich wieder lachen!
Regensburg - Da war es, lange nicht gesehen, aber da war es: ein Lachen! Niklas Hauptmann (27) grinste zufrieden nach dem 2:1 im Pokal-Halbfinale in Zwickau. "'Glückwunsch' habt ihr auch lange nicht mehr gesagt. Ich versuche mich gerade daran zu erinnern", übte er sich in Galgenhumor.
Der erste Sieg seit über sechs Wochen tat gut. In Regensburg will "Haupe" nachlegen. Was doch selbst ein Sieg gegen einen Regionalligisten auslösen kann. Alle Spieler wirkten irgendwie erleichtert, das Gefühl mal wieder auskosten zu können.
"Die erste Halbzeit war in Ordnung, die zweite Halbzeit nicht mehr gut. Aber das ist eben Pokal. Wir sind in die nächste Runde eingezogen und ich hoffe, dass uns allein das Ergebnis mal ein bisschen was gibt", so der 27-Jährige.
Natürlich weiß er, dass vieles noch nicht so war, wie es hätte sein sollen. Die erste Hälfte war konzentriert und kontrolliert. Aber dann: unerklärlich, wie Dynamo Dresden leistungsmäßig nach der Pause so einbrechen konnte.
Hauptmann kann es sich auch nicht erklären: "Wir sitzen in der Halbzeit und sagen, wir lassen nicht nach, und nehmen uns vor, genau so weiterzuspielen. Und dann habe ich das Gefühl, wir haben nicht mehr die Ruhe, unser Spiel durchzuziehen, wir verlieren viele Bälle und geben dem Gegner die Chance, im eigenen Stadion Auftrieb zu gewinnen", schüttelte er ein wenig den Kopf.
"Wir hatten trotzdem auch Chancen, sind aber nicht kaltschnäuzig genug. Gott sei Dank macht 'Meise' dann noch das 2:1."
Niklas Hauptmann will den nächsten Sieg einfahren
In Regensburg darf so eine Schwächephase nicht passieren, der Jahn würde Dynamo abwatschen. Lieber will sich Hauptmann darauf besinnen, was in Zwickau gut geklappt hat.
"Wir haben versucht, variabel zu spielen, hatten Positionswechsel drin und haben versucht, einfach wieder Spaß am Fußball zu finden. Jetzt müssen wir noch daran arbeiten, dass wir das über 90 Minuten durchziehen", sagte Hauptmann.
Da am Mittwoch beim 1:1 im Nachholer zwischen Saarbrücken und Essen die Liga auch für Dresden gespielt hat, geht's von Rang vier aus in die Oberpfalz. Keiner hinter Ulm spielt so richtig konstant. Alles ist möglich. Jetzt müsste nur Dresden endlich wieder einmal liefern.
"Ganz ehrlich, wir sollten erst einmal wieder Spiele gewinnen, dann können wir über die Tabelle reden, wie die Konstellation ist. Jetzt gilt es, Siege einzufahren, dann können wir über alles andere reden."
Klappt es, wird "Haupes" Lachen noch breiter sein als in Zwickau.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg