Mannheim - Bloß gut, wer solch ein Personal hat. Dynamo Dresdens Trainer Markus Anfang (49) nahm beim Sieg in Mannheim Tom Zimmerschied zur Pause vom Feld, weil er schon zeitig Gelb gesehen hatte.

Er brachte Lucas Cueto, der 16 Minuten später zum entscheidenden 2:0 traf. Für "Zimme" war es die fünfte Gelbe, er fehlt am Sonntag gegen Borussia Dortmund II.

Was Cueto zeigte, war ein klares Bewerbungsschreiben für die Startelf am Sonntag. Schnell, beweglich, technisch sauber und torgefährlich. Nach seinem ersten Saisontreffer für Dynamo ließ sich die Mannschaft nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Anfang wird nicht um ihn herum kommen, oder?

"Jetzt haben andere Spieler die Möglichkeit, ihre Chance zu nutzen", sagte Anfang direkt nach dem Spiel.

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"Wir haben Lucas, wir haben Dennis Borkowski, wir haben aber auch Panagiotis Vlachodimos, der jetzt nicht im Kader war. Das zeichnet auch die Mannschaft aus, dass der eine für den anderen einspringt", wollte er sich noch nicht festlegen, wer Zimmerschied ersetzt.

Das lange Bein des offensiven Mittelfeldspielers war maßgeblich für die Führung kurz vor dem Pausenpfiff.

Letzten Endes sprang die Kugel nach der Ecke von Niklas Hauptmann so von Bentley Baxter Bahns Oberschenkel ins Netz. Trotzdem nahm Anfang Zimmerschied runter.

"Das tat mir schon weh", gestand der 49-Jährige. "Vor allem, wenn ich sehe, wofür er die Gelbe Karte sieht. Er geht eins gegen eins, hat den Ball am Fuß, geht am Gegenspieler und tritt ihn auf den Fuß. Er ist der erste Spieler, der das kann, den Gegenspieler ausspielen und ihn gleichzeitig foulen. Das habe ich noch nie gesehen. Aber es ist passiert", so der Coach, der anfügte: "Deshalb haben wir ihn rausgenommen, weil so ein Spieler immer ins Dribbling geht."

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Doch Sorgen muss sich Anfang nicht machen. Er hat ja Cueto, der das mindestens genauso gut kann. Der 27-Jährige, der im Sommer aus Karlsruhe kam, ist bereit für seinen ersten Startelfeinsatz.