Nach Niederlage bei Dynamo: Aue-"Fans" zerstörten Toiletten im Stadion
Dresden - Sinnlose Zerstörungswut ist eines dieser Phänomene, die man wohl nie verstehen wird. In manchen Fanszenen gehört das scheinbar genauso zum Fußball wie Bratwurst und Bier.
Traurig, aber am Samstag ließen mal wieder einige "Fans" des FC Erzgebirge Aue ihrem Frust über die 0:1-Niederlage bei Dynamo Dresden freien Lauf. Die sanitären Anlagen im Rudolf-Harbig-Stadion mussten dran glauben und wurden in blinder Wut zerstört.
"Wir als FC Erzgebirge Aue verurteilen diese blinde Zerstörungswut auf das Allerschärfste und haben überhaupt kein Verständnis für so ein Fehlverhalten. Das hat mit Fußball überhaupt nichts zu tun", erklärt FCE-Vorstandsmitglied Robert Scholz (51) gegenüber TAG24.
Fotos zeigen nach dem Spiel ein widerliches Bild der Verwüstung. Nicht ausgeschlossen, dass dies auch eine Racheaktion für vergleichbare Verwüstungen einiger Dresdner Anhänger im Erzgebirgsstadion Ende August sein sollte.
Damals hatten diese die Sanitäranlagen im Gästebereich beschädigt und ein lila-weißes Graffito neben dem Gästeblock mit gelber Farbe besprüht.
Rudolf-Harbig-Stadionchef ärgert sich: "Solche massive Zerstörung ist sinnlos"
"Man kann ja nur appellieren, diese sinnlose Zerstörungswut endlich sein zu lassen. Bei aller Rivalität. Was will man damit erreichen? Egal, welchen Verein man unterstützt. Solche massive Zerstörung ist sinnlos", ärgerte sich Stadionchef Ronald Tscherning (43).
Erst Anfang Februar wurden dieselben sanitären Anlagen von "Fans" des Halleschen FC nach der 1:7-Niederlage ihres Clubs demoliert. Damals belief sich der Schaden auf eine mittlere vierstellige Summe.
Bereits in anderthalb Wochen findet das nächste Heimspiel gegen den MSV Duisburg statt. "Bis dahin muss das Stadion wieder nutzbar sein. Insofern müssen die Reparaturarbeiten sehr zügig beauftragt werden", so Tscherning.
Bedeutet: Die Schäden werden zunächst Dynamo Dresden als Mieter in Rechnung gestellt. Der Klub muss dann die Kosten beim FC Erzgebirge eintreiben. Ein Statement der SGD blieb am Sonntag zunächst noch aus.
Titelfoto: Bildmontage: privat (2)