Nach Dynamos Pokal-Blamage stellt Coach Stamm klar: "Bern kein Thema!"
Chemnitz - Jeder blamiert sich, so gut er kann. Drittligist Dynamo Dresden ist das bis auf die Knochen gelungen - die Schwarz-Gelben flogen beim Chemnitzer FC mit 1:3 nach Verlängerung aus dem Sachsenpokal und erlebten ihr himmelblaues Wunder. Ein anderes Thema des Tages war bei der SGD allerdings Thomas Stamm.
Denn Dynamos Trainer, der erst im Sommer vom SC Freiburg II. nach Dresden kam, ist angeblich in den Fokus des amtierenden Schweizer Meisters Young Boys Bern geraten.
Der in der sportlichen Krise steckende Champions-League-Teilnehmer hatte sich in dieser Woche von seinem Coach getrennt und sucht einen Nachfolger. Stamm, gebürtiger Schweizer, soll ganz oben auf der Liste stehen.
Der 41-Jährige verwies die Gerüchte ins Reich der Fabeln: "Ich hatte im Sommer mal Kontakt zu Bern wegen eines Spielers. Seitdem nicht mehr, deshalb ist alles zu Thema gesagt. Es gab jetzt weder ein Gespräch noch einen Kontakt - das ist also kein Thema."
Richtig sauer machte Stamm natürlich der unterirdische Auftritt seiner Mannschaft. "Ich bin sehr enttäuscht über die Zweikampfführung, die Körpersprache, die Art und Weise. Es darf uns nicht passieren, dass Chemnitz mehr in die nächste Runde will als wir."
1:3-Pleite in Chemnitz! Pokal-Blamage für Dynamo Dresden
Der Coach hatte die zwar auf fünf Positionen verändert, aber alles andere als eine B-Elf gegen den Regionalliga-15. ins Rennen geschickt.
Die war durch den ersten Pflichtspieltreffer von Aljaz Casar auch standesgemäß in Führung gegangen (21.). Doch was Dynamo vor 10.429 Zuschauern fortan ablieferte, war genau genommen gar nichts.
Und das reichte eben auch nicht gegen aufopferungsvoll kämpfende Chemnitzer, die durch Niclas Erlbeck den Ausgleich (31.) schafften.
In der Verlängerung bestraften die Himmelblauen die lustlose, blamable Vorstellung der Gäste gnadenlos.
Roman Eppendorfer mit einem Rabah-Madjer-Hackentor (103.) und Luis Fischer (114.) ließen das Stadion an der Gellertstraße erbeben. Die Dynamos wären am liebsten im Boden versunken.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg