Nach Dynamo-Abstieg: Jetzt steht der Stadion-Ausbau auf der Kippe!
Dresden - Die Pläne für das Rudolf-Harbig-Stadion waren ehrgeizig: Aufstockung der Tribünen, ein Plus von 10.000 Plätzen, ein Hotelneubau und eine Lösung für das Steinhaus.
Aber nicht zuletzt wegen der immensen Kosten von 25 Millionen Euro waren sie schon lange umstritten. Die Corona-Pandemie und der Abstieg von Dynamo Dresden in die 3. Liga könnten ihnen nun den Todesstoß versetzt haben.
"Uns trifft der sportliche Abstieg der SG Dynamo wirtschaftlich und emotional", sagt Stadion-Manager Ronald Tscherning. In Kombination mit dem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Veranstaltungsverbot sei man nun mit unwahrscheinlich vielen anderen Szenarien als der Stadionerweiterung beschäftigt.
So müsse für das nächste Jahr der Spielbetrieb abgesichert werden, obwohl Sport- und Großveranstaltungen aktuell nicht planbar seien. Für eventuelle Kapazitätsbeschränkungen wegen Hygienevorgaben in den ersten Spielen der neuen Saison müsse außerdem ein Konzept aufgestellt werden.
Ganz vom Tisch sind die Pläne für die Stadion Dresden Projektgesellschaft als Betreiber damit aber noch nicht.
"Es versteht sich von selbst, dass wir auch in den nächsten Jahren ein modernes vermarktungsfähiges Stadion benötigen. Hierzu werden mittelfristig auch Modernisierungen und Optimierungen gehören", sagt Tscherning. Auch mit der Weiterentwicklung des Geländes werde man sich beschäftigen.
Beim Verein selbst wäre man wohl alles andere als traurig, wenn die große Erweiterung nicht kommt. "Wir haben damals gesagt, dass diese nicht unsere Zustimmung findet und das ist noch heute so", sagt Dynamo-Geschäftsführer Michael Born.
Titelfoto: Robert Michael/dpa-Pool/dpa