Morddrohung gegen Stefan Kutschke! Dynamo schaltet Polizei ein

Dresden - Es eskaliert und das auf eine Art und Weise, die beschämend ist. Und nicht nur das: Das ist menschenverachtend und widerlich: Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (35) hat am Freitag eine Morddrohung erhalten. Die SGD hat den Fall zur polizeilichen Anzeige gebracht. Der eingegangene Brief ist fortan Teil der Ermittlungen.

Dynamo Dresden hat die hässlichen Anfeindungen gegen Stefan Kutschke (35) aufs Schärfste verurteilt.
Dynamo Dresden hat die hässlichen Anfeindungen gegen Stefan Kutschke (35) aufs Schärfste verurteilt.  © Lutz Hentschel

"In dem Schreiben erhielt der Mannschaftskapitän der SG Dynamo Dresden sowie dessen Familienmitglieder extreme Anfeindungen und wurde darüber hinaus mit Warnungen bis hin zum Mord konfrontiert", schrieb der Verein in einer Pressemitteilung.

"Alle Mitarbeiter, egal ob Spieler, Trainer oder in der Geschäftsstelle, genießen unsere volle Unterstützung. Wir als Sportgemeinschaft sind für Kritik jederzeit offen. Dabei gilt es allerdings, gewisse Grenzen einzuhalten. Diese wurden im Fall von Stefan Kutschke deutlich überschritten und sind für uns in keiner Weise hinnehmbar. Wir verurteilen ein solches Vorgehen aufs Schärfste und werden dagegen in aller Härte reagieren", sagte David Fischer (39), Geschäftsführer Kommunikation der SGD.

Seit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm am 16. März (0:0) kommt es immer wieder zu hässlichen Anfeindungen auf zahlreichen Social-Media-Plattformen gegen den 35-Jährigen. Der Kapitän hatte in der Nachspielzeit eine große Torchance vergeben - mehr nicht.

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Die Drohungen waren teilweise in einer Art und Weise, dass sich TAG24 entschieden hat, nicht die Worte wiederzugeben. Aber auch da gab es User, die Beweise für die "angeblichen" Drohungen wollten und es als Lappalie abtaten.

Dynamo Dresden stellt sich hinter Stefan Kutschke.

Seit dem Spiel gegen Ulm wird Stefan kutschke (35, r.) immer wieder angefeindet.
Seit dem Spiel gegen Ulm wird Stefan kutschke (35, r.) immer wieder angefeindet.  © Lutz Hentschel

Schon da genoss Kutschke den absoluten Rückhalt seines Vereins. Trainer Markus Anfang (49) hielt schon vor dem Pokalspiel in Plauen eine Laudatio auf seinen Kapitän und verurteilte die Beleidigungen.

Nun springt der gesamte Verein Kutschke erneut bei: "Die SGD reagiert auf sämtliche Äußerungen dieser Art mit absolutem Unverständnis. Wie im Leitbild verankert, liegt die Urkraft der Sportgemeinschaft im Zusammenhalt. Wir agieren respektvoll, menschlich und fair", steht es in der Pressemitteilung.

Am Sonntag spielt Dynamo daheim gegen den 1. FC Saarbrücken - mit Kapitän Kutschke in der Startelf.

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Dynamo will mit einem Erfolg zurück in die Erfolgsspur finden. Ein Tor ihres Kapitäns wäre die richtige Antwort auf die perversen Drohungen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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