Mit Streichen und Toren: Dynamo-Neuzugang Ahmet Arslan sorgt für gute Laune!
Dresden - Noch keine Woche ist Ahmet Arslan (28) bei Dynamo Dresden. Am gestrigen Dienstag konnte der Mittelfeldspieler auch von den Fans beim öffentlichen Training in Augenschein genommen werden. Danach stand er erstmals allen Journalisten Rede und Antwort.
Wie waren die ersten Tage in Dresden? Wasser gibt es hier wie auch in Kiel, ist die Umstellung also gut gelungen?
Arslan: "Ein bisschen Sand fehlt mir vielleicht noch. Aber nein, die ersten Tage waren turbulent, es ist viel auf mich eingeprasselt. Ich bin aber so gut aufgenommen worden, dass ich mich direkt wohlgefühlt habe."
Welcher Spieler hat die Eingewöhnung leicht gemacht?
Arslan: "Es geht grundsätzlich schnell, denn ich sehe die Jungs häufiger als meine Familie. Mit dem ein oder anderen scherzt man dann noch schneller - ich bin ja auch so ein kleiner Clown in der Kabine, konnte mich aber als Neuer noch nicht so mit meinen Scherzen ausleben, wie ich wollte."
Dresden ist also kein Abstieg?
Arslan: "Nein, auf gar keinen Fall. Ich war am Montag das erste Mal in der Stadt essen, es ist schon sehr schön hier."
Aber Sie kommen von einem Zweitligisten und haben sich jetzt für die 3. Liga entschieden ...
Arslan: "Viele denken vielleicht so, ich aber nicht. Auch in Dresden gibt es einen Ball, Fußballschuhe und zwei Tore. Man weiß auch außerhalb von Deutschland: Das ist ein großer Verein. Und ich hatte einfach Bock drauf, da ist mir egal in welcher Liga."
Dynamo Dresdens Ahmet Arslan will regelmäßig Standards trainieren
Was ist in dieser Saison drin?
Arslan: "Ich weiß, dass man hier immer über Aufstieg redet. Ich bin aber kein Freund davon, dieses Wort immer in den Mund zu nehmen. Der Weg ist lang, es müssen viele Schritte bis dahin gegangen werden - einer nach dem anderen. Dass der Verein nicht in diese Liga gehört, wissen wir alle."
Für den Aufstieg braucht es Tore, Sie waren immerhin zweimal Torschützenkönig in der Regionalliga. Woran hapert es gerade?
Arslan: "Die Offensivspieler wissen, wo das Tor steht. Man darf sich das Problem nicht einreden. Das ist nicht nur im Fußball so, auch in der Liebe oder anderswo: Wenn man sich was einredet, dann geht das nicht so schnell wieder weg. Wir haben Qualität, auch ich hoffe, dass ich helfen kann."
Vielleicht auch häufiger per Standardsituationen?
Arslan: "Ich trainiere die zumindest sehr gerne, bleib auch mal länger draußen. Standards sind ohne Ende Trainingssache, das bekommt man nicht in die Wiege gelegt. Sie können aber jedes Mal ein Türöffner sein. Ich durfte bisher immer schießen und werde sie mir auch hier nehmen - wenn ich darf."
Gab's in Ihrer Karriere mal ein besonders schönes Freistoßtor?
Arslan: "Keine Ahnung, ich würde so auch nicht über mich reden wollen. Es steht nur fest: Wenn ich Standards hier nicht trainiere, werde ich auch hier keine machen. Je mehr ich trainiere, umso wahrscheinlicher ist es auch zu treffen."
Titelfoto: Lutz Hentschel