Millionensumme eingespart: Dynamo kauft Trainingszentrum!
Dresden - Dynamo Dresden wächst und wächst und wird in seiner 71-jährigen Vereinsgeschichte neue Wege bestreiten. Denn die SGD wird im März erstmals Eigentum besitzen.

Kommunikations-Geschäftsführer David Fischer (40) offenbarte beim Mitgliederstammtisch am Mittwochabend, dass der Verein in den vergangenen Wochen für den Kauf der Walter-Fritzsch-Akademie im Ostragehege ein Angebot abgegeben hat, das mündlich bereits angenommen wurde. Der Kauf soll in den nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden.
Der Erwerb des Trainingszentrums kommt für die SGD zu einem günstigen Zeitpunkt. Denn bis zum Ende des Kaufmietvertrags im Jahr 2045 würde der Verein an den Bauherr "Gesellschaft für Immobilienwirtschaft mbH Dresden (DGI)" rund 11,3 Millionen Euro zahlen, zuzüglich einer einmaligen Steigerung der Grunderwerbssteuer von 5,5 Prozent.
Dank des vorzeitigen Kaufs ergibt sich für den Klub ein Einsparungspotenzial von drei bis vier Millionen Euro, wie Finanz-Geschäftsführer Stephan Zimmermann (37) verriet.
Knapp 3,24 Millionen Euro wurden bisher seit dem 1. Juli 2020 an Miete gezahlt. Bedeutet, dass sich der Kaufpreis um die fünf bis sechs Millionen Euro bewegen muss. Eine genaue Zahl wollte man nicht nennen.
Dynamo Dresden gegen vorzeitigen Kauf der Merchandising GmbH

Der Akademie-Kauf ist nur einer von vielen strategischen Punkten, die den Verein in den nächsten Jahren wirtschaftlich auf stabilere Beine stellen bzw. größere Einnahmen garantieren sollen.
Denn aktuell steuert Dynamo das dritte Mal hintereinander auf ein negatives Betriebsergebnis (1,8 Millionen Euro) hin, das nicht durch Sondereffekte wie Corona-Fördermittel aufgefangen werden kann.
Zweiter wichtiger Punkt des Abends (neben dem neuen Catering- und der Verhandlung des Stadionvertrags) war der von der aktiven Fanszene geforderte Kauf der restlichen 50 Prozent an der "Dynamo Dresden Merchandising GmbH" im Jahr 2026, der auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung am 16. März beschlossen werden soll.
Fischer und Zimmermann sprachen sich gegen einen vorzeitigen Kauf aus, präferieren den vertraglich vereinbarten Kauf im Jahr 2028. Begründet wurde das unter anderem mit immensen Mehrkosten und der fehlenden Struktur.
Titelfoto: Thomas Türpe