Meißner will bei Dynamo Tore sprechen lassen: "Ich werde nicht groß rumschreien"
Walchsee - "Ein bisschen Mittagsschlaf und dann vielleicht mal den See erkunden." Robin Meißner (23) ließ es am gestrigen Sonntag am freien Nachmittag im Trainingslager von Dynamo Dresden ruhig angehen. Der neue Mittelstürmer fällt nicht als Lautsprecher auf. Tore sollen seine Sprache sein.
"Robin hat anfangs einen sehr ruhigen Eindruck gemacht. Er muss erstmal ein bisschen ankommen, ist auch eher ein etwas ruhiger Typ. Aber das werden wir schon ändern. Er ist eine super Verstärkung für uns", erklärt Stürmer-Kollege Stefan Kutschke (34) über seinen neuen Mitspieler.
"Dass ich auf dem Platz anfange groß rumzuschreien, das wird wohl nicht passieren. Ich bin eben etwas introvertierter. Wenn man neu in eine Mannschaft kommt, dann ist das normal. Es kommt schon alles mit der Zeit", gibt Meißner zu.
Er fällt auf und neben dem Platz weniger durch seine Worte, als durch seine Körpersprache auf. Der wuchtige Angreifer weiß sich durchzusetzen, auch wenn es am Samstag beim Testspiel gegen St. Pölten noch nicht mit einem Tor geklappt hat.
"Ich hatte ja nicht viele Einheiten mit der Mannschaft, klar, dass da noch nicht alles klappt. Trotzdem hat es sich auf dem Platz gut angefühlt", so der Neuzugang vom Hamburger SV.
Dynamo Dresden: Das war der Grund, der Robin Meißner zur SGD brachte
Auch Mitspieler Niklas Hauptmann (27) gibt zu: "'Meiße' ist ganz frisch dabei, deswegen ist es unsere Aufgabe, ihn zu coachen. Das hat ganz ordentlich funktioniert und wird definitiv noch besser werden. In den Spielen letzte Saison gegen uns hat man gesehen: Der hat Qualität. Er kann uns gut weiterhelfen und ein Stück weit eine andere Facette ins Spiel bringen."
Die drei Treffer, die er gegen Dynamo geschossen hat, sind aber kein Thema mehr. Meißner soll die SGD in die 2. Bundesliga schießen: "Druck ist da, wir haben in der Mannschaft genug gute Jungs, die wissen, wo das Tor steht. Klar sind Stürmer dafür da, Tore zu schießen, Mittelfeldspieler dürfen das aber auch."
Druck ist ok, denn gerade das so klar formulierte Ziel Aufstieg war für den Mittelstürmer ein Grund, sich Dynamo anzuschließen: "Ich konnte mich hier sehr gut sehen. Man hat ein Ziel vor Augen und da möchte ich so gut es geht mithelfen."
So wie schon so oft sein früherer Mitspieler Simon Terodde (35) bei diversen Klubs. Der verhalf mit seinen Toren dem VfB Stuttgart (2017), dem 1. FC Köln (2019) und dem FC Schalke 04 (2022) zu Aufstiegen in die erste Bundesliga.
"Von dem habe ich mehr sehr, sehr viel abgeguckt", erklärt Meißner. Dann kann es ja nur klappen!
Titelfoto: Max Patzig