Mehr als nur ein Backup! Dynamos Linksfuß Risch macht einfach gute Laune
Dresden - Es gibt eine eindrucksvolle Statistik bei Dynamo: Seit Saisonbeginn 2023/2024 ging Dresden 26-mal mit 1:0 in Führung, gewann 24 Partien, spielte zweimal unentschieden. Letztmals ein 1:0 aus der Hand gegeben hat die SGD an jenem unheilvollen Montagabend im Mai 2023 beim 1:4 in Meppen. Sascha Risch (24) war dabei - aufseiten des SVM. Und nicht nur das. Er erzielte das 2:1 und schoss Dynamo in den Abgrund.
"Das war auch noch mein schwacher Fuß, der ist mir abgerutscht", sagte er neulich lachend. "Hätte ich gewusst, dass ich einmal bei Dynamo spiele, hätte ich vorbeigeschossen", scherzte der 24-Jährige. Sprüche deswegen musste er sich einige anhören. "Nahezu von jedem."
Doch das ist längst vergeben und vergessen. Jetzt spielt Risch hier - und überzeugt neuerdings. Von Meppen ging es nach Ulm, im Sommer lockte ihn Trainer Thomas Stamm (41) an die Elbe. Unter ihm spielte er im Freiburger Nachwuchs.
Er wurde als Backup für Philip Heise (33) für die linke Seite der Viererkette geholt, quasi als Ergänzungsspieler. Doch nun spielt er.
In Ingolstadt beim 1:1 gab Risch sein Debüt in der Startelf, in Sandhausen (4:2) und nun gegen Bielefeld (3:0) stellte ihn Stamm wieder auf.
Dynamo-Profi Sascha Risch überzeugt derzeit bei den Schwarz-Gelben
Der Junge zahlte das Vertrauen zurück, agierte bockstark in der Defensive, bereitete in beiden Spielen einen Treffer vor, in Sandhausen das 3:2 von Vinko Sapina, gegen Bielefeld das 2:0 von Christoph Daferner. Vor allem seine Bissigkeit und eben seine Hereingaben gefielen.
"Ein schönes Gefühl. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann", sagte er nach der Partie.
"Ich versuche, immer mein Bestes zu geben auf dem Platz. Wenn es dann so läuft, bin ich überglücklich. Ich bin froh, dass ich Spielzeit sammeln und dass ich es dann auch so zurückgeben kann."
Verzagt hat er in den ersten Monaten seit seiner Ankunft nicht. Er hat sich schnell integriert und als Typ seinen Platz gefunden. Seine Mannschaftskollegen beschreiben ihn als aufgeschlossenen, stets gut gelaunten Menschen.
"Das haben sie gut beschrieben", lachte er. "Ich bin immer gut gelaunt. Klar habe ich auch mal einen schlechten Tag. Das versuche ich aber nicht mit zum Training zu nehmen. Ich denke immer positiv", erklärte Risch. Das zahlte sich in den letzten Spielen aus und kann gern so weitergehen.
Titelfoto: Lutz Hentschel