Nur "Brollo" und zwei Talente fit: Legt Dynamo im Tor noch mal nach?
Dresden/Belek - Mit dem erfahrenen Keeper Kevin Broll (28) und den beiden Teenies Erik Herrmann (19) und Marlon Grafe (17) geht Dynamo Dresden am 20. Januar in die noch 18 Punktspiele. Bei Stefan Drljaca (24) rechnet der Verein erst "im Laufe der Rückrunde" mit einem Comeback nach seiner schweren Muskelverletzung im Oberschenkel - so hieß es damals in der Pressemitteilung. Ein Risiko?
Oder schaut sich die SGD noch einmal nach einem erfahrenen Mann mit Handschuhen um?
Ein 28-, ein 19- und ein 17-Jähriger. Passieren darf nichts, das weiß auch Sportgeschäftsführer Ralf Becker (53). Doch ganz so dramatisch sieht es der 53-Jährige nicht, auch in Bezug auf "Drille".
"Er wird die ersten Spiele fehlen, das stimmt. Aber ich würde nicht sagen, dass es die Mitte der Rückrunde wird. Keine Ahnung, vier bis sechs Spiele", geht Becker davon aus, dass er irgendwann im Februar schon zurück sein könnte.
"Wir haben mit 'Brollo' einen ganz gestandenen Mann und wir haben mit Erik einen, der auf der Bielefelder Alm seine Premiere gefeiert hat. Er hat da die Null gehalten, auch da haben wir ein positives Gefühl", so der Sportchef der Schwarz-Gelben.
"Ich sehe da grundsätzlich keine Situation, um zu sagen, wir müssen da jetzt etwas machen", schiebt Becker einer eventuellen Nachverpflichtung zwischen den Pfosten einen Riegel vor.
Kevin Broll und Erik Herrmann pushen sich, Marlon Grafe schnuppert rein
"Erik ist ein sehr talentierter Torwart, er soll durchaus spüren, dass er ein gewisses Vertrauen genießt. Über Brollo' brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Und wenn 'Drille' wieder fit ist, dann ist er wieder dabei. Solange sind wir mit den anderen beiden sehr gut aufgestellt", lobt Becker die Keeper.
Während Drljaca in seiner Heimat ist, dort auch die komplette Reha absolvieren wird, geben Broll und Herrmann im Camp Gas.
Es war schon am ersten Trainingstag zu sehen, dass sich beide unterstützen und pushen. Für U19-Keeper Grafe ist das alles natürlich aufregendes Neuland.
Er darf bei den Profis reinschnuppern, macht seine Sache sehr ordentlich. Für seine Entwicklung ist Belek natürlich ein großer Schritt.
Titelfoto: Lutz Hentschel