Kutschke über seine Dynamo-Rückkehr: "Wir wollten endlich wieder nach Hause!"
Dresden - Die Jahre in Ingolstadt haben nicht geschadet. Stefan Kutschke haut seine Sprüche immer noch im schönsten Dresdner Dialekt raus. 2017 ging er zum FCI, nun kehrt der 33-Jährige als Vater der Kompanie zurück zu Dynamo. Am Freitag nach dem Training nahm er sich in der Mixed-Zone Zeit für die Medien. TAG24 hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.
Über das neue Trainingszentrum, in dem er noch nicht trainiert hat:
"Ich habe noch andere Verhältnisse kennengelernt. Da wurde ich immer damit konfrontiert, dass Sammer, Kirsten & Co. dort auch erfolgreiche Zeiten hatten. Die hatten wir auch zu meiner Zeit. Das hier übertrifft alles, was mir erzählt wurde. Da fehlen mir die Worte. Das ist purer Luxus - in sportlicher Hinsicht. Hier hat man alles, was das Herz begehrt."
Über den Fakt, dass er der erste Neuzugang bei Dynamo war:
"Wir hatten uns drei, vier Wochen vor Ende der Saison mit Ralf Becker und dem damaligen Trainer zusammengesetzt und ausgetauscht. Ich habe ihnen klar meine Botschaft übermittelt. Es hätte für mich noch andere Möglichkeiten gegeben. Für meine Familie und mich war aber seit längerer Zeit klar: Wir wollen nach Hause. Wir sind mit der Stadt verwurzelt. Meine Frau ist aus Dresden, ich bin aus Dresden. Nur meine Tochter hat leider als Geburtsort Ingolstadt stehen. Mal schauen, ob wir das noch irgendwie ändern können."
Wie Stefan Kutschke jungen Spielern bei Dynamo helfen will
Über seine Rolle, wie er als Routinier den jungen Spielern helfen kann:
"Ich habe in meiner Kariere einiges erlebt, habe einige Persönlichkeiten kennengelernt, wo ich mir einiges abgeschaut habe. Wo ich dem einen oder anderen helfen kann, ist, dass sie Fehler, die ich in jungen Jahren gemacht habe, nicht machen. Dieses Privileg, das wir als Fußballer haben, mehr zu schätzen. Das darf man nicht als Selbstverständlichkeit ansehen. Den Fans hier muss man viel mit Emotionen und Mentalität zurückgeben. Das kann ich als Dresdner ganz anders herüberbringen."
Über den ersten Kontakt mit Trainer Markus Anfang:
"Wir sind uns noch nie begegnet, nur als Gegner. Es ist ein Glückslos für Dresden, so einen Trainer mit den Kapiteln, die er erreicht hat, hier herzubekommen. Viele ehemalige Spieler haben mir geschrieben, ihr bekommt hier einen richtig guten Trainer."
Das sagt Stefan Kutschke zur Wechsel-Gerüchten um Daferner und Königsdörffer
Über die Wechselgerüchte um Christoph Daferner und Ransford Königsdörffer:
"Ich habe auf ,Dafi' immer große Stücke gehalten, schon, als wir gegeneinander gespielt haben. Deshalb wollte ich beim letzten Spiel auch sein Trikot. Es ist für mich ein geradliniger Kerl, der immer an sich arbeitet. Bei ,Ransi' genauso. Wenn man immer denkt, sie beschäftigen sich mit dem Wechsel.
Das Gefühl habe ich nicht, weder in der Kabine, noch auf dem Trainingsplatz. Das sind zwei Spieler, die den Unterschied machen können. Sie müssen auf ihr Herz hören. Ich würde es sehr, sehr schade finden, wenn sie uns verlassen."
Titelfoto: Lutz Hentschel