Kutschke-Tor zu wenig: Dynamo kann auch gegen den Tabellen-Vorletzten nicht gewinnen
Dresden - Was nützt dir eine starke Vorbereitung, wenn du es am Ende in der Liga nicht auf den Platz bekommst? Eine Frage, die sich Dynamo und Coach Markus Anfang nach dem 1:1 (0:0) gegen den SV Meppen wieder einmal stellen müssen.
Dabei waren die Hoffnungen nach den drei Siegen und einem Unentschieden in den Testspielen ja durchaus groß. In so einem Pflichtspiel steht eben doch ein anderer Gegner auf dem Platz - und mitunter mit dem Rücken zur Wand.
Und so spielte der Vorletzte aus dem Emsland in der sächsischen Landeshauptstadt vor 22.808 Zuschauern auch auf: aggressiv in den Zweikämpfen und ohne viel Schnörkel.
Genau das hatte Meppen den Hausherren voraus und war damit auch das gefährlichere Team. Dynamos Keeper Stefan Drljaca, der wieder in den Kasten als Nummer eins gerückt war, musste zweimal in höchster Not retten: in der 9. Minute nach einem Schuss von Marius Kleinsorge parierte der Keeper im Verbund mit dem Pfosten.
Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff packte "Drille" den Reflex gegen einen Kopfball von Marvin Pourie aus. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Meppens Stürmer völlig frei aus fünf Metern viel zu zentral köpfte.
Das war aber wie so ein kleiner Weckruf für die SGD, die im ersten Durchgang nur einmal durch Niklas Hauptmann (44.) so richtig für Torgefahr sorgte.
Dynamo Dresden: Brutaler Nackenschlag in der 91. Minute
Immer wieder tankte sich Christian Conteh auf der rechten Außenbahn irgendwie durch, ließ aber im Abschluss die Kaltschnäuzigkeit aus den Testspielen vermissen.
Sowohl in der 53. als auch in der 58. Minute muss der Sprinter treffen - machte er aber nicht. Claudio Kammerknecht (57.) traf per Kopf nur den Außenpfosten.
Die Torgefahr kam von der Bank. Denn mit der Einwechslung von Stefan Kutschke (59.) gab's auch endlich einen Abnehmer in der gefährlichen Zone.
Zwölf Minuten, nachdem er ins Spiel kam, hielt der 34-Jährige nach Flanke von Dennis Borkowski den Schädel hin und netzte zur Führung ein.
In der 83. Minute hätte der Joker sogar noch den Doppelpack schnüren müssen, er zielte nach dem tollen Solo von Panagiotis Vlachodimos entlang der Torauslinie aber zu zentral.
Dann wäre auch Marek Janssens Tor in der 91. Minute völlig egal gewesen. So war es der brutale Nackenschlag.
Titelfoto: Lutz Hentschel