Kutschke-Dreierpack! Dynamo zerlegt Köln
Köln - Dynamo Dresden hat den Kölner die Karnevalsmaske verkehrt herum aufgesetzt! Denn diese sahen, wenn überhaupt, nur die Hacken der Dresdner. Vor 6262 Zuschauern siegte der Tabellenführer mit 5:1 (3:0) bei der Viktoria.
Das war so, so, so überlegen. Dreimal Stefan Kutschke (17./45.+3/87.), Niklas Hauptmann (32.) und Robin Meißner (83.) sorgten für ein nahezu perfektes Auswärtsspiel. Der Karneval kann kommen!
Die Deutsche Bahn wieder. Wie im Vorjahr an gleicher Stelle begann die Partie zehn Minuten später, da der Großteil der Dynamo-Fans verspätet in Köln ankam.
Sie sahen dann von Beginn an eine Partie, die Dresden dominierte. Köln griff erst 40 Meter vorm eigenen Tor an, setzte auf schnelle Umschaltmomente. Dynamo lieferte keine.
Das war derart dominant, dass man sich beruhigt zurücklehnen und genießen konnte. Los ging es nach 17 Minuten: Nach einem Freistoß zog Paul Will aus 17 Metern ab, Christoph Greger, schon im Strafraum stehend, flog in den Ball.
Er bekam ihn im Wegdrehen an die Hand - eine ähnliche Situation wie vor einer Woche bei Luca Herrmann. Doch diesmal gab es den Elfmeter. Stefan Kutschke verwandelte sicher - 1:0 Dynamo!
Zum zehnten Mal ging Dynamo in dieser Saison in Führung - und gewann davor immer! Was auf dem satten Grün geschah, gab keinen Anlass, zu sagen, das ändert sich diesmal. Nach 32 Minuten ohnehin nicht mehr.
Nach einem Kölner Einwurf angelte sich Kutschke das Leder und schickte Lemmer. Er zog spielend an seinem Gegenspieler vorbei, seinen Rückpass nahm der eingelaufene Hauptmann am Elfmeterpunkt direkt - 2:0. Zum Zungeschnalzen!
Stefan Kutschke macht seinen ersten Dreierpack in der dritten Liga
Und Dynamo setzte noch einen drauf: Lemmer nutzte einen Patzer von David Kubatta, zog in den Strafraum und wurde von Greger astrein gelegt.
Greger war bereits verwarnt, durfte duschen und Kutschke seinen zweiten Treffer erzielen - 3:0 (45.+3), Pause!
Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken und einem Mann mehr auf dem Feld nahm Dresden in der zweiten Hälfte das Tempo raus, spielte nicht mehr so konsequent und wurde prompt bestraft.
Donny Bogicevic griff keiner an, Jakob Lewald und Claudio Kammerknecht rückten nicht heran. So flog sein Schuss aus 18 Metern an den Innenpfosten und rein - 3:1 (57.).
Dynamo verstand den Gegentreffer als das, was er war: ein Warnschuss. Dresden zog sofort wieder an, um die Lunte, die Köln roch, sofort wieder im Keim zu ersticken. Köln kam zu keinem ernstgemeinten Abschluss mehr. Dresden dominierte nach Belieben, begnügte sicher aber lange Zeit mit der Kontrolle des runden Leders. Zumindest bis Robin Meißner ins Spiel kam.
Der Ex-Kölner war 45 Sekunden in der Partie, da nahm er ein Zuspiel von Hauptmann an und wuchtete die Kugel mit seinem zweiten Ballkontakt aus 16 Meter in die Maschen - 4:1 (83.).
180 Sekunden später legte er dann für Kutschke auf, der zum 5:1 (86.) einschob. Sein erster Dreierpack in Liga drei.
Titelfoto: IMAGO / Maximilian Koch