Kommentar zur Dynamo-MV ohne Presse: Schaden fürs Image!
Dresden - Hier sollte eigentlich ein Bericht über die Dynamo-Mitgliederversammlung vom heutigen Sonnabend stehen. Wichtig ist dabei das Wort eigentlich. Denn wir durften nicht. Die Medien wurden von der Mehrzahl der anwesenden Mitglieder ausgeschlossen. Das ist keine Pointe, sondern ein äußerst peinlicher Akt.
Wieder einmal bestätigten (einige) Mitglieder des Vereins sächsische Vorurteile.
Reichte es nicht, eigene Spieler in der Schlussphase des Relegationsrückspiels gegen Kaiserslautern mit Böllern zu beschießen? Was den Verein übrigens Unsummen kosten wird.
Reichte es nicht, dass 30 Deppen danach versuchten, die Umkleidekabine zu stürmen, um später noch den Teambus zu attackieren? Reichte das alles noch nicht?
Dynamo war wochenlang in ganz Deutschland negativ in den Schlagzeilen. So langsam hatte sich alles beruhigt. Auch die Kritik um Markus Anfang verstummte. Jetzt wird es wieder unruhig werden. Dunkel-Dresden!
Meinen Informationen zu Folge war die aktive Fanszene Auslöser des Ausschlusses.
Presse ausgeschlossen: Nicht die Medien, sondern die Fans sorgen für Schlagzeilen
Sie hat im Vorfeld dafür geworben, hat genug Leute gefunden, die ihren Arm gegen die Medien erhoben. Warum? Hat sie etwas zu verbergen? Mag sie keine Pressefreiheit? Keine Transparenz? Zwei wichtige Güter der Demokratie!
Die Ultras haben zum wiederholten Mal einen Fakt ganz besonders bewiesen: Sie stellen sich über den Verein. Ja, Dynamo ist mitgliedergeführt. Das ist gut so. Doch das gefühlt Erhabene, Macht ausüben zu dürfen, hat erneut zu einem Image-Schaden für Dynamo geführt.
Vor allem sollten einige Mitglieder eins bedenken:
Für die Schlagzeilen sorgen nicht die Medien. Das machen kleine Teile des Vereins von selbst. Wir berichten nur darüber.
Wie jetzt. Deutschland wird nun wieder auf Dresden zeigen und sagen: "Passt ganz genau!"
Titelfoto: Montage: Picture Point / Sven Sonntag, Peter Zschage