Rostock - Die Hansa-Fans haben der Politik in die Karten gespielt. Fangruppierungen fordern keine Strafen mehr bei Einsatz von Pyrotechnik. Warum dies nicht geht, zeigte der Samstag. Gleichzeitig wird die Diskussion um die Polizeikosten, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf die Vereine umgelegt werden können, neu aufflammen.
Strafen für Pyro - die Haupteinnahmequelle an Bußgeldern beim DFB - würden nicht fruchten, so die Behauptung der Fans. Deshalb sollen sie weg. Ich gehe mit der Aussage mit, wenn so eine Feuershow zu einer Choreografie gehört, dass sie keinem schadet - mal abgesehen vom Gestank.
Rostock jedoch muss so hart sanktioniert werden, wie es nur geht. Mit dem Leben von Menschen zu spielen, und nichts anderes haben die Hansa-Idioten getan, ist ein No-Go!
Geldstrafen stören die Vereine vielleicht wirklich nicht. Punktabzüge schon eher. Die "Fans" müssen merken, dass es ihrem geliebten Verein richtig an den Kragen geht und dass sie dafür verantwortlich sind. Und wenn die Abzüge dafür sorgen, dass kein Aufstieg gelingt oder der Abstieg feststeht, dann ist dem eben so.
Einige Bundesländer werden jetzt mit dem Finger auf Rostock zeigen und das Urteil des Gerichts lächelnd bestätigen. Polizeieinsätze sind teuer.
Doch wenn die Beamten - wie bei Hansa - lange Zeit nur danebenstehen, abwarten, statt gleich einzugreifen, dann erübrigt sich das auch. Das Gleiche würde nämlich auch ohne sie passieren. Dann sind sie sinnlos. Sie sollen schützen und nicht zuschauen.