"Pana" verabschiedet sich mit Doppelpack und Pokalsieg aus Dresden!
Dresden - Ausgerechnet "Pana"! Man hätte diese Einleitung auf viele Spieler anwenden können. Genau genommen auf alle zwölf, die am Samstag vor dem Sachsenpokalfinale gegen Erzgebirge Aue von Dynamo Dresden verabschiedet wurden.
Am Ende traf es aber Panagiotis Vlachodimos (32) - im positiven Sinn. Denn der Deutsch-Grieche avancierte mit seinen zwei entscheidenden Toren zum Matchwinner für die SGD und sagt mit einem nicht mehr ganz so traurigem Gefühl Lebewohl.
Zumindest hat sich der 32-Jährige, der zur Halbzeitpause für den unglücklichen Tom Zimmerschied (25) ins Spiel kam, noch einmal für weitere Aufgaben empfohlen. Sofern er die denn sucht.
Gern hätten wir Vlachodimos zu seinen Zukunftsplänen, zu seiner Gefühlslage und den zurückliegenden vier Jahren im schwarz-gelben Trikot befragt. Doch "Pana" wollte nicht reden.
Andere mussten das übernehmen. "Es ist verrückt. Auf der Bank haben wir dann auch gesagt, als er das zweite Tor gemacht hat: Das gibt es gar nicht. Aber er steht zweimal richtig und wird zum Matchwinner", befand Niklas Hauptmann (27).
Der war schon ausgewechselt, als Vlachodimos in der 110. und 116. Minute der Verlängerung den entscheidenden Doppelpack zum Sachsenpokalsieg schnürte.
Panagiotis Vlachodimos wurde bei Dynamo Dresden von Verletzungen geplagt
"Ich konnte ihn gegen Duisburg nicht bringen, weswegen wir auch noch einmal gesprochen haben. Er hat es sich einfach verdient", freut sich Interimscoach Heiko Scholz (58) für den Außenstürmer.
"Wir haben hier zusammen herrliche vier Jahre gehabt. So ein Spieler, der eigentlich immer nur aufgrund von Verletzungen hinten dran war, nie wegen der Leistung - dass der dann noch die zwei Dinger macht, da freue ich mich ganz besonders."
Nur 265 Minuten sammelte Vlachodimos in zehn Drittliga-Spielen in dieser Saison. Die meisten davon noch in der Hinrunde. Dreimal durfte er im Sachsenpokal ran.
Und in seinem letzten Spiel für Schwarz-Gelb zeigte der Dribbelkünstler, was er kann. Viel besser hätte der Abschied nicht laufen können. Nur die Trophäe für den Spieler des Spiels blieb ihm verwehrt.
Die strich nach der reinen Zuschauerwahl mit Jonas Oehmichen (20) einer der nachfolgenden Generation ein.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag