Dresden - So langsam muss sich Aljaz Casar (24) sputen. Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler ist nicht der einzige im Klub, der noch keine Weihnachtsgeschenke beisammen hat. Die Zeit drängt, auch was sein erstes Tor im schwarz-gelben Trikot betrifft.
"Geschenke habe ich noch nicht. Ich mache das in Slowenien, hier habe ich nicht so viel Zeit", gibt der 24-Jährige zu. In seiner Heimat aber auch nicht mehr, da bleibt nur noch der 23. Dezember. "Ja, da muss ich Gas geben", macht Casar klar.
Das muss er ebenso, will er sich noch in diesem Jahr bei der SGD in die Torschützenliste eintragen. Es ist nicht seine Kernaufgabe, probiert hat er es in seinen 17 Drittliga-Partien trotzdem oft genug.
Herausgekommen ist bisher allerdings nur ein Assist. "Ich habe mich noch nicht belohnt, hoffe aber, das kommt bald. Mal sehen, ich bin immer torgefährlich, aber das letzte bisschen fehlt noch."
Am Training soll es nicht liegen, da "hatten wir auch wieder eine gute Qualität, auch bei mir. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht habe ich nächstes Jahr mehr Glück."
Oder eben am Samstag in Unterhaching. Beim letzten Spiel des Jahres will Dynamo seine Serie fortsetzen. Sieben Liga-Partien in Serie nicht verloren, die letzten drei gegen Top-Teams der Liga allesamt gewonnen.
Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler hat keine guten Erinnerungen an Unterhaching
Nach den Knallerwochen steht zum Jahresabschluss beim Tabellenvorletzten die Charakterprobe an. "Bis jetzt läuft alles gut. Wir haben die letzten drei Spiele gewonnen, natürlich ist es unser Ziel, jetzt auch das letzte zu gewinnen", so Casar.
Doch ausgerechnet er hat ziemlich schlechte Erinnerungen an den Münchner Vorort. Vergangene Saison ging es mit dem Halleschen FC gleich zweimal dorthin.
Erst musste man aufgrund von zu viel Schnee unverrichteter Dinge wieder abreisen, im Nachholer gab's eine 0:2-Niederlage. "Das ist aber nicht die einzige schlechte Erfahrung. Ich habe mir dort auch eine Rippe gebrochen und bin sechs Monate ausgefallen", erinnert sich Dresdens Sommerneuzugang.
Schnee ist keiner vorhergesagt und es gibt wohl kaum einen besseren Ort für Casar, als in Unterhaching die Torflaute zu beenden. Zumal der Slowene auch ein störendes Handicap verloren hat. Die Schiene an der linken Hand ist weg.
Casar: "Dieses Jahr ist das Wetter besser als letztes Jahr. Da freue ich mich, dass das Spiel stattfindet. Und endlich ist wieder alles in Ordnung, endlich kann ich wieder ohne Schiene spielen!"